Vizefeldwebel
Wilhelm Marschall
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 39
2./Kompanie
*7. Februar 1890 Solingen
+22. Februar 1916 Haumontwald
Der Einsatz vor Verdun begann für Vizefeldwebel Marschall am 30. Dezember 1915 mit dem Eintreffen in Vilosnes und endete mit seinem Tod am ersten oder zweiten Tag der Kampfhandlungen im Haumontwald. Leider ist er persönlich in der Geschichte des Reserve-Infanterie-Regiments 39 nicht erwähnt. Mit dem Beginn des neuen Jahres 1916 begann für die Truppe anstrengende und unbefriedigende Arbeit wie Ausbau der vordersten Stellung, Batteriebau, Verbesserungen der Wege und vieles mehr.
Im Walde von Lissey und Bréhéville wurde Holz gefällt, Tarnmasken für die Sturmkolonnen gefertigt, Unterstände nördlich des Haumontwaldes sowie in der Schlucht zwischen Moirey-Wäldchen und Flabas wurden ausgebaut. Ende Januar erfolgte die Bekanntgabe der Aufgabe des RIR 39; der Haumontwald sollte gestürmt werden. Das Regiment hatte beim Angriff dem IR 159 und dem Reserve-Jägerbataillon 7 zu folgen.
Zum geplanten Angriffsbeginn am 12. Februar befand sich das RIR 39 in seinen Ausgangsstellungen vor Flabas.
Erst am 21. Februar konnte bekannterweise der Angriff erfolgen und die befohlenen Regimenter, darunter auch Teile des RIR 39, traten auf den Nordrand des Haumontwald an.
Am Abend, gegen 23 Uhr 30 war der Wald zu großen Teilen in der Hand der angreifenden Teile, allerdings verstärkte sich der französische Widerstand bei Punkt 15 und stoppte weiteres Vordringen. Die Nacht wurde zum Erkunden der feindlichen Stellungen genutzt. Um ein Eindringen der Franzosen unter Colonel Driant, welche gegen das dort eingesetzte IR 81 kämpften, auf der linken Flanke zu unterbinden wurde unter schwerem gegnerischen Artilleriefeuer am 22. Februar mittags um 12 Uhr weiter vorgestoßen. Um 14 Uhr 30 befand sich der gesamte Wald in den Händen des I. und III. Bataillons RIR 39. Wann und wo genau und in welcher Art und Weise Vizefeldwebel Marschall den Tod fand, ist aus der Regimentsgeschichte leider nicht zu entnehmen.
Auf dem Solinger Friedhof an der Grünbaumstraße lässt sich die heutige Grabstätte von Wilhelm Marschall finden. Sein Sterbedatum ist dort mit dem 21. Februar 1916 angegeben.