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Vizefeldwebel Paul Mehnert

Vizefeldwebel und Offiziers-Aspirant
Maximilian Paul Mehnert

*5. März 1882 in Dresden
+13. März 1916 Dun-sur-Meuse

1./ Kompagnie, Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 5

Mehnert

Paul Mehnert war  in Dresden als Zeichner, Schriftsteller und Kunsthändler bekannt, 1914  korrespondierte er mit Max Liebermann und Max Oppenheimer. Vor seiner Ausbildung in der Kunsthandlung Sinz besuchte er das Freimaurer-Institut in Dresden.

Paul Mehnert mit Zeichengerät in seinem Garten
(Bildnachweis: SLUB Dresden/ Deutsche Fotothek)

Seine militärische Ausbildung genoss er in Breslau und Hirschberg. Vor dem Krieg eröffnete er seine eigene Kunsthandlung in Posen, die er jedoch mit Kriegsbeginn zurücklassen musste.

Mehnert
Peuvillers 20.05.1915, Reserve Lazarett 13 – Bildnachweis SLUB Dresden/ Deutsche Fotothek)

Als Offiziers-Aspirant wurde er am 10. März 1916 schwer verwundet und verstarb am 13. März 1916 im Kriegslazarett 1. XIII Dun-sur Meuse. Die Überführung seiner sterblichen Überreste wurde durch seinen Schwager, einen in Frankreich dienenden Eisenbahnpionier, ermöglicht.

Dun sur Meuse
Der Friedhof in Dun-sur-Meuse im Jahr 1916, im Hintergrund das Lazarett

Die Regimentsgeschichte des R.J.B Nr. 5 berichtet an diesem Tage:

 …Am 10.3. schneit es wieder, und bald liegt der Schnee handhoch.

Und als dann Tauwetter eintritt, wird es in den Erdlöchern sehr ungemütlich. Champneuville bleibt dauernd unter schwerstem Feuer. Der Grund ist wohl die dicht hinter dem Dorf stehende Mörserbatterie, die scheinbar erkannt ist. Sie hat schwere Verluste. In Champ schlägt ein Volltreffer schweren Kalibers in einen Unterstand und verschüttet mehrere Jäger. Es gelingt den unverzagten Kameraden, in dem schweren Feuer nur 6 Tote und 8 Verwundete zu bergen…

Ob sich Vizefeldwebel Mehnert unter diesen Opfern befand konnte nicht ermittelt werden. Sein Grab befindet sich heute auf dem Triniatis-Friedhof in Dresden. Das Bild findet sich im Nachlass in der SLUB.

Auszug aus der Trauerrede:

Ein Held von Verdun.

Ich stehe zwischen den Toten und den Lebenden. Ich stehe zwischen dem Helden, der auf dem Felde der Ehre gefallen ist und zwischen den Hinterbliebenen, die es in ihrem Schmerze zu trösten gilt…

Ich grüße den Menschen, der uns allen teuer war. Einst warst du ein fröhlicher Knabe, ein sonniges Kind. Große Hoffnungen knüpften die Deinen mit Recht an deines Lebens Bahn. Nun sind sie mit einem Schlage vernichtet. Zwei aus deinem Verwandtenkreise sind schon den Heldentod  fürs Vaterland gestorben. Du solltest nach Gottes Rat der Dritte sein.Vor jedem, der sein Blut fürs Vaterland vergießt und sein junges Leben in die Schanze schlägt, verneigen wir uns pietätvoll in Dankbarkeit. Wir senken die Fahnen vor dem Helden von Verdun und legen den Ehrenkranz auf dein frisches Grab.

Ich grüße den Helden, ich grüße den Ritter des Eisernen Kreuzes.

An deinem Geburtstag hat man dir´s auf die Brust geheftet, und wenn je ein Held es verdient hat, so bist du es gewesen. Von Anfang des Krieges hast du deinen Mann gestanden in ritterlicher Tapferkeit, bis dir das Auge brach.

Die komplette Rede ist einzusehen in: In eiserner Zeit : Blätter vom Kriege, Juli 1916

Sein Nachlass enthält die  komplette Trauerrede, Fotos, Feldpost, Skizzen von Kameraden, Zeichnungen von Dörfern wie Crepion, Damvillers, Peuvillers und vieles mehr. Dieser  lässt sich in der SLUB in Dresden besichtigen.

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Leutnant Friedrich-Leopold Siekert

Leutnant
Friedrich-Leopold Siekert

*3. Dezember 1893 in Küstrin
+4. September 1914 in Moyeuvre Grande

Zugführer 5./ Kompagnie
1. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 130

Leutnant Siekert nahm am Kampf des Regiments um die Maasübergänge vom 29. August – 1. September 1914 teil. Laut Ehrenrangliste des Heeres wurde er entgegen der Regimentsgeschichte am 1. September 1914 verwundet und verstarb am 4. September 1914 in Moyeuvre Grande. In der Preußischen Verlustliste, Seite 1050, wird er ebenfalls als schwer verwundet angegeben.

Aus der Regimentsgeschichte des Infanterie-Regiments 130:

…Die um Dannevoux erstarrten Linien der 34. ID schließen sich, durch frische Kräfte (u.a. II./IR 130) verstärkt, südlich der Straße Dannevoux – Septsarges dem Angriff des I. Bataillons an. Im Grunde des Butelbaches und in den kleinen Waldstückchen wird verschnauft. Dann geht es weiter vor. Bei Hauptmann Hildebrandt sind inzwischen 4 MG zum Schweigen gebracht. Der Rest begleitet weiterhin die angreifenden Schützenwellen durch überhöhendes Feuer. Am weitesten vorne ist Lt. Sieckert mit seinem Zuge. Er gerät in eigenes Artilleriefeuer und fällt. Der Feind nimmt den Angriff nicht an. Er reißt aus…

Sieckert

Friedrich Siekert fand seine letzte Ruhestätte auf dem III. Städtischen Friedhof Stubenrauchstraße in Berlin.

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Kriegsfreiwilliger Gefreiter Friedrich Sutter

Kriegsfreiwilliger Gefreiter
Friedrich Sutter

*13. November 1891 in Karlsruhe
+28. Februar 1917

Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 109

Der Rechtskandidat Friedrich Sutter wurde während der Kämpfe auf dem Westufer im Bereich Höhe 304/Termitenhügel durch Artilleriebeschuss in einem Unterstand verschüttet.

Darüber berichtet die Regimentsgeschichte des Reserve-Infanterie-Regiments 109:

 Die feindliche Beschießung mit allen Kalibern wurde von Tag zu Tag heftiger, besonders stark am 23. Februar im Abschnitt “Straße 4”. Fünf Unterstandseingänge wurden eingeschossen. Der Unterstand, in welchem sich die Schreibstuben der 1. und 4. Komp. befanden, wurde durch Volltreffer eingedrückt. Durch sofortige Rettungsarbeiten gelang es, den Gefr. Göckel der 4. Komp. auszugraben. Gefr. Sutter und Gren. Hartmann konnten jedoch nur tot geborgen werden.

Sutter

Friedrich Sutter fand seine letzte Ruhe auf dem Karlsruher Hauptfriedhof. Sein Grab ist dort neben vielen Regimentsangehörigen auf dem Ehrenfeld zu finden.

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Unteroffizier Friedrich Keuper

Unteroffizier
Friedrich Keuper

* 18.Februar 1890 in Karlsruhe
+ 29. August 1917

9./ Batterie, Feldartillerie-Regiment „Großherzog” (1. Badisches) Nr. 14

Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse

Der Dachdeckermeister Friedrich Keuper wurde während der Artilleriekämpfe am 26. August 1917 bei Ornes verwundet, er erlag seinen Verletzungen am 29. August 1917 im Klosterlazarett zu Longuyon.

Seine Batterie war mit der Feldkanone 96 n. A. (neuer Art) mit Rohrrücklauf ausgerüstet.

Feldkanone
Feldkanone 96 n.A.

Die Regimentsgeschichte des FAR 14 schreibt dazu:

 …Am 26. August erfolgt ein neuer gewaltiger Angriff des Feindes bei der rechten Nachbardivision. Beaumont geht verloren. Und kann erst im Gegenstoß wieder genommen werden. Die Batterien geben fast ohne Unterbrechung Vernichtungs- und Zerstörungsfeuer nach Fosses-, Jäger-, Panzer- und Beaumontschlucht ab…

 …Unsere Batterien liegen seit nunmehr drei vollen Wochen Tag und Nacht ununterbrochen und unermüdlich im Feuer auf der feindlichen Artillerie und den feindlichen Artilleriestellungen, um der eigenen Infanterie für die Abwehr der bevorstehenden feindlichen Angriffe möglichst günstige Bedingungen zu schaffen..

 …14 Unteroffiziere und Mannschaften waren gefallen, 3 Offiziere und 64 Mann verwundet ausgeschieden…

Keuper
Denkmal des Feldartillerie-Regiment „Großherzog” (1. Badisches) Nr. 14 in Karlsruhe

Keupers Grab befindet sich auf dem Hauptfriedhof in Karlsruhe. Ob er in Longuyon erstbestattet und dann umgebettet wurde, ist nicht bekannt.

Keuper Grabmal
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Leutnant der Landwehr Kurt Wemper

Leutnant der Landwehr
Kurt Wemper

Geboren am 13. Januar 1872
Gefallen am 30. Juni 1916 bei Thiaumont

Kompagnieführer 3./ Kompagnie, Garde-Infanterie-Regiment Nr. 7

Leutnant der Landwehr Wemper war ab dem 01. Oktober 1915 als Führer eines Zuges in der 9./ Komp. eingesetzt. Während der Verdunschlacht führte er die 3./ Kompagnie des Regiments. Diese war nach dem fehlgeschlagenen Angriff des Regiments auf den Zick-Zack-Graben am 28. Juni 1916 im Bereich der Wabengräben eingesetzt. Während eines Angriffes der Nachbarregimenter und der 6./ Kompanie des GIR 7 auf das Zwischenwerk Thiaumont fiel Leutnant Wemper in seiner Stellung der französischen Artillerie zum Opfer.

Dazu schreibt die Regimentsgeschichte des 7. GIR:

…Das im schwersten Sperrfeuer vorgehende III./6.GIR findet das Zwischenwerk vom Feinde unbesetzt und richtet sich vorwärts desselben und in ihm notdürftig ein…

 …Bei der starken Beschießung fällt am Nachmittag der Führer der 3. Komp. Lt. Wemper, ein in vielen Lagen erprobter Offizier, Unterarzt Hellmann wird in seinem Sanitäts-Unterstand verschüttet und erleidet außer heftigen Quetschungen eine Gasvergiftung. Lt. Wemper findet am 06. Juli in Delut seine letzte Ruhestätte.

Zu einem unbekanntem Zeitpunkt wurde Kurt Wemper auf den Kirchhof II der Dorotheenstädtischen Gemeinde in Berlin-Wedding umgebettet.

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Leutnant der Reserve Georg Fiedler

Leutnant d. Reserve
Georg Julius Willhelm Fiedler

Geboren am 20. Juni 1891 in Hannover
Kaufmann

Königlich Preußisches Reserve-Infanterie-Regiment 13
6./ Kompagnie, Garnison Münster

Lt. d. R. Fiedler fiel am 14. Juni 1916 bei den Stellungskämpfen auf dem östlichen Maasufer südlich der Haudraumont-Ferme.

Das II. Bataillon lag am Steinbruch Haudraumont in Stellung, der vom 22. – 25. Mai 1916 nach vorherigem Verlust wieder eingenommen wurde.

Hauptmann v. Wegener/ III. RIR 13 schreibt über die Stellung am Steinbruch Ende Mai:

Ich instruierte die Führer von 9./ und 11./13 erst genau und ging dann auch mit einer Ordonnanz durch die Gräben um mich den Leuten zu zeigen und mit Ihnen zu sprechen, um ihre Stimmung etwas zu heben. Hier sah es böse aus, die Gräben völlig eingeebnet, halb zugedeckte Leichen, übeler Leichen- u. Chlorkalkgeruch, ein Durcheinander von Aesten, zersplitterten Gewehren, Schanzzeug, Draht, herausragenden Leichenteilen.

Und überall haute „Piefke” dazwischen ( frz. Feldartillerie). Man muß es selbst gesehen haben. Und darin müssen unsere armen Leute mind. 2 Tage u. 2 Nächte im dauernden Granatfeuer aushalten, arbeiten und essen. Ja, das geht auf die Nerven. Die Leute sind zu bewundern. Bei II./13 -rechter Abschnitt- war es geradezu herrlich, noch grüne Sträucher und gute Morgenluft.

Kurz nach diesem Bericht wechseln II./13 und III./13 die Stellung.

Die genauen Umstände zum Tod von Fiedler können nicht nachvollzogen werden, die Regimentsgeschichte gibt darüber keinen Aufschluss.

Leutnant der Reserve Fiedler wurde im Familiengrab auf dem Neuen St. Nikolai Friedhof in Hannover beerdigt. Sein Leichnam wurde am 30. März 1917 in die Garnisionsgemeinde überführt.

Fiedler
Grabmal der Familie Fiedler
Fiedler
Abbildung auf dem Sockel
Denkmal IR 13,RIR 13 und LIR 13 mit Inschrift „Treue um Treue” in Münster
Fiedler

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Leutnant der Reserve Wilhelm Heinel

Leutnant der Reserve
Wilhelm Heinel

*30. April 1896
+ 22. April 1916 Höhe 304

Führer des Maschinengewehr-Scharfschützen-Trupps 7
Reserve-Infanterie-Regiment 203
43. Reserve-Division,
XXII. Reserve-Korps
Friedenstruppenteil: Garde-Jäger-Bataillon

 

Wilhelm Heinel fiel in den Wirren des Angriffes auf die Höhe 304 am 22. April 1916.

Diesem voraus erfolgte ein erfolgreicher französischer Angriff auf die Stellungen des RIR 208 im Rabenwald und auf Stellungen des RIR 201 auf dem Toten Mann. Zum Tode von Heinel gibt es verschiedene Versionen. Ob er während des Anmarsches oder beim Angriff fiel, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.

Aus der Geschichte des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 203, geschrieben in den 20er Jahren von einem   Regimentsangehörigen:

…Bereits auf dem Abmarsch bekamen wir schweres Artilleriefeuer, besonders am Forges-Bach an einer zerschossenen Mühle…

…Durch heftigen Regen und dauerndes Artilleriefeuer war am Forges-Bach alles Sumpf geworden; es war kaum durchzukommen…

…Der Graben ohne Unterstände, vor uns die Höhen “Toter Mann” und “304”…

Punkt 5 Uhr legte unsere Artillerie das Feuer weiter nach vorn, und im selben Augenblick stieg unsere 1. Sturmwelle mit Sturmgepäck aus dem Graben heraus…

Aber kaum war die 1. Welle aus dem Graben heraus, als uns auch schon die wachsame frz. Artillerie mit einem mörderischen Trommelfeuer überschüttete. Gleich darauf wurden wir auch noch aus der Flanke mit Maschinengewehren beschossen…

…So stürmten wir mindestens 800 m vor, übersprangen einen Laufgraben und standen schließlich vor dem Drahthindernis der frz. Stellung…

…die Verluste wurden festgestellt. Vermisst wird weiter Lt. Heinel vom MG-SS-Trp 7 (Maschinengewehr-Scharfschützen-Trupp).

 

Das Reichsarchiv schreibt dazu:
…Trotzdem stürmten mit prächtigem Schwunge die Wellen des III./ R. 203,

Major Frhr v. Barnekow, aus dem Graben über den Höhenkamm östl. 359 in die Mulde hinein, wo schwache französische Besatzung den hierher vorgeschobenen Graben fluchtartig verließ. Dann aber sah man sich vor dem unbeschädigten Drahthindernis der feindlichen Hauptstellung, und nun konzentrierte sich das Feuer der zahlreichen MG von vorn, auf die in Trichtern Deckung Suchenden…

…MG-Feuer von links rückwärts verhinderte hier trotz wiederholter Versuche jedes Herauskommen aus den Gräben. Da mußte auch vom RIR 203 was noch vorn lag, in den zuerst eroberten Graben zurück. Vermißt wurden Lt.d.R Engelhardt, Kp.F. der 9., sein Zugführer Lt.d.R Rietz und der Führer des MGSS-Trupps 7, Lt.d.R. Heinel, alle zweifellos am feindlichen Draht gefallen…

 

 Heinel wurde auf dem Friedhof in Berlin-Dahlem beerdigt.

 

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Leutnant Werner Robschinsky

Leutnant
Werner Robschinsky

Zugführer 1. Maschinengewehr-Kompagnie
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 9

Friedenstruppenteil: Füsilier-Regiment   (1. Hannoversches)   Nr. 73

Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse

Geboren am: 30. September 1897 in Berlin-Lichterfelde
Gefallen am: 23. Juni 1916 Verdun

Leutnant Robschinsky fiel beim Sturm des Regiments auf das Thiaumont-Werk und dem Dorf Fleury der eigenen Artillerie zum Opfer.

Am 17. April 1916 zeichnete sich Robschinsky bei der Erstürmung des Albainrückens aus.

Aus der Regimentsgeschichte des RIR 92:

…Die schwerste Aufgabe hatte die 4. Komp., die das tiefe Gewirr der Wabengräben zu nehmen hatte. Von ihrem Führer Lt. Kellinghusen, war gut vorgesorgt. Die beiden erkannten Maschinengewehre gleich gegenüber der Sappe sollte Lt. Robschinsky mit einigen Draufgängern überraschend stürmen, damit sie nicht erst zum Schuß kamen. Das glückte. Die wachsamen frz. Schützen sprangen gerade ans Gewehr, als Robschinsky und seine Begleiter mit Handgranaten beide Bedienungen erledigten. Das ersparte auch den anderen Kompagnien viel Blut.

Lt. Robschinsky wurde von seinem Kompagnieführer für die schneidige Tat zum E.K. I eingegeben…

…Unsere Artillerie setzte mit schwerem Feuer aus allen Kalibern ein.

Bedenklich nahe orgelte es bei der 8. Komp. über die Köpfe, und nicht lange, da gab ´s Kurzschüsse einer schweren Batterie in die Stellung der 7. Komp., die im Tal unten nahe des Franzosennest lag. Ein Kurzschuß tötete Leutnant Kruse, den beliebten Kompagnieführer, und Leutnant Robschinski von der MGK, den tapferen Stürmer vom 17. April…

Ouvrage Thiaumont
Ouvrage Thiaumont

Aus   “Die Tragödie von Verdun 1916,   3. und 4. Teil” des Reichsarchives;

…Dazu waltete über dem Einsatz der 92er noch ein besonderer Unstern.

Schon beim Anmarsch am 22. und während der Bereitstellung fiel eine ungewöhnlich große Anzahl von Offizieren aus…

…Lt. d.R. Kruse, Kp.F. 7., Lt. Robschinsky, MGK,…

Da die bayerische Artillerie im Juni ständig die eigenen Stellungen unter Feuer nahmen, erhielten sie durch das RIR 92 den Spitznamen “Regiment Kaiser”, in Anlehnung an dessen Aussage vom 16. August 1914: “Ich kenne keine Parteien mehr”.

Die letzte Ruhestätte fand Robschinsky in seiner Heimat Berlin auf dem Parkfriedhof Lichterfelde.

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Leutnant Kurt Ritter von Hopffer

Leutnant
Kurt Ritter von Hopffer


Geboren am 02. Februar 1892 in Bamberg/Oberfranken

Leutnant mit Patent No. 12 am 15. Oktober 1913′
Kompanieführer 9./ Kp und Adjutant III./ K.B. 1. Infanterie-Regiment „König”

Gefallen am 01./02. Juni 1916 bei Douaumont

Träger des Militär-Max-Joseph Ordens und des Eisernen Kreuzes 2. Klasse
Leutnant Hopffer erhielt am 02. Oktober 1914 seine erste militärische Auszeichnung während des Bewegungskrieges im Departement Somme.

Auszug aus der Regimentsgeschichte des K.B. 1. IR:
02.10. Im Angriff erreicht I. und II. Bataillon die Straße Dompierre – Foucaucourt. 09 Uhr 30 vormittags führt der Adjutant des III. Bataillons Leutnant Hopffer Teile des III.Bataillons vor und nimmt die Höhen südlich von Fontaine (les Cappy). Er wird später hierfür mit dem Militär-Max-Joseph Orden ausgezeichnet.

Das I-Werk 323

Aus der Regimentsgeschichte: Da beschlossen die Führer der 11. und 12. Kompagnie, Olt. von Eder und Lt.d.R. Lang auch ihrerseits das 150m vor ihnen liegende sehr stark befestigte frz. I-Werk und die anschließende Batteriestellung wegzunehmen. Die 10. Kp. schloß sich an. Im heftigsten Handgranatenkampf rollte ein Zug der 11. Kp. den feindl. Graben auf, schneidige Stoßtrupps aller drei Kompagnien drangen unterstützt von MG von allen Seiten gegen das I-Werk und die Batteriestellung vor und trieben die Besatzung von dem Eingang in das Innere. Handgranatensalven erzwangen die Übergabe der tapferen Verteidiger. Das gesamte frz. Bataillon, etwa 370 Mann einschließlich des Stabes wurde gefangen genommen, drei MG erbeutet. Die siegreichen Kompagnien stießen etwa 100m über das Werk vor und gruben sich dort ein. Zum Festhalten des Errungenen und zur Unterstützung der sehr schwachen Kompagnien schob sich auf eigenen Entschluß hin die bisherige Reservekompagnie (9.) durch heftigstes feindliches Sperrfeuer hindurch auf der ganzen Linie ein; kurz darauf wurde ihr tapferer Führer, Max-Joseph-Ritter Lt. von Hopffer, tödlich verwundet.

Kurt Ritter von Hopffer erleidet einen Schuss in den linken Arm und in das Gesicht, er verstirbt am 02. Juni 1916 um 11 Uhr 45. Seine Leiche wird kurze Zeit später in seinen Wohnort München überführt. Heute findet man sein Grab auf der erst 1960 errichteten Kriegsgräberstätte am Waldfriedhof-München.

Hopffer
Leichenfeier für Leutnant Ritter von Hopffer
Todesanzeige des Alpenvereins

Die Erinnerungstafel an seinen Bataillonskameraden Olt. von Eder (+13. Juni 1916, Chauffour-Schlucht), der für die Erstürmung von TD 3 posthum mit dem Militär-Max-Joseph Orden ausgezeichnet wurde, findet sich unweit am Familiengrab der von Eder. Eder selbst ruht auf dem Soldatenfriedhof Hautecourt.
“Mit Jubel in die Hölle” ist der Name einer ZDF Dokumentation anlässlich des 100. Jahrestags des Beginn des Ersten Weltkriegs, die anhand von Hopffers Tagebüchern sein Soldatenschicksal nachzeichnet.

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Verdun - Östlich der Maas

Denkmal der gefallenen Jüdischen Soldaten Frankreichs

Unmittelbar östlich neben dem National-Friedhof des Beinhauses befindet sich das Denkmal für die französischen Gefallenen jüdischen Glaubens. Ein Offizier der Wehrmacht rettete dieses Denkmal während der deutschen Besatzungszeit. Er ließ das Denkmal durch die Kreiskommandantur mit Brettern verkleiden und Material davor lagern. Dadurch war das Denkmal nicht mehr zu sehen. Wahrscheinlich handelte es sich um Hauptmann Wunderlich, Adjutant des Kreis-Kommandanten. Er hatte während des Ersten Weltkriegs 1917 auf Höhe 304 gekämpft.