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Frontbogen von St. Mihiel

Die deutschen Schützengräben zwischen Flirey und Saint-Baussant

Wer neben Verdun und den Argonnen auch sehenswerten Objekten bei St. Mihiel einen Besuch abstatten möchte, dem empfehlen wir einen kurzen Abstecher in den südlichen Bereich des ehemaligen dortigen Frontbogens. Gelegen zwischen Flirey und Saint-Baussant, unweit der Kreuzung der D904 und D958 befinden sich die Schützengräben von Saint-Baussant.

Das Stellungssystem

Saint-Baussant

Inmitten der Waldgebiete von Bois de Mort Mare und Bois de la Sonnard stoßen wir auf das Stellungssystem der ehemaligen ersten deutsche Linie.

Im Gegensatz zu den oft zugewachsenen, eingefallenen und schwer begehbaren Gräben auf welche man üblicherweise trifft, befindet sich hier ein regelrecht kleines Freilichtmuseum welches sich bequem begehen lässt. Gemauerte- und betonierte Gräben, Beobachtungsunterstände, Kaverneneingänge sowie eine betonierte MG-Stellung lassen sich hier besichtigen.

Der historische Rundweg

Saint-Baussant

Der Fortschritt der sich ständig beim bei Bau der Schützengräben im Laufe des Krieges entwickelte, lässt sich besonders hier großartig erkennen. Ihre Fingerabdrücke bei der Erweiterung und Modernisierung des Stellungsteiles hinterließen z.B. das 7. Garde-Infanterie-Regiment und später das Reserve-Infanterie-Regiment 56.

Ein unbeliebter Mitbewohner der Truppe war das Grundwasser, welches ständig nachsickerte und gerade in den vermehrt langen, regnerischen Phasen die Gräben trotz eines ausgeklügelten Systems von Drainagevorrichtungen absaufen ließ und im lehmigen Boden kaum versickerte. Ironischerweise aber passend, erhielten einige Gräben und Punkte die Bezeichnungen von Kanälen, Häfen und Flüssen. Neben den täglichen Stellungskämpfen hatte hier der Kampf gegen das Wasser Priorität.

Saint-Baussant

Das Fahrzeug kann auf dem kleinen Parkplatz an der Straße abgestellt werden, eine erste Erklärungstafel führt an die Geschichte dieses Geländes heran.

Vom Parkplatz aus überquert man die Straße und folgt dem gut ausgeschilderten Weg durch die ehemalige deutsche Stellung, auf dem weitere zahlreiche Erklärungstafeln angebracht sind.

Für die Begehung sollte man ca. 60 min einplanen.

Projektarbeit zum Weltkrieg

Erwähnenswert ist ein mittlerweile durch die EU gefördertes Projekt, das von den Gemeinden und privaten Organisatoren (ALHIMIC – L’association Lorraine d’Histoire Militaire) betreut und mit Schülern durchgeführt wird.
Das erste Projekt fand im Sommer 2004 mit einem Dutzend Schüler und Schülerinnen aus der Umgebung statt.
Dank der kontinuierlichen Arbeit der Jugendlichen und der ALHIMIC-Mitglieder hat sich der Erinnerungsort von Saint-Baussant gut entwickelt.

ALHIMIC
Association Lorraine d’Histoire Militaire Contemporaine
Mairie Essey-et-Maizerais
54470 ESSEY-ET-MAIZERAIS

Wo zu finden:

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Argonnen

Betonformstein Austellung bei Vauquois

Unter Betonformsteinmauern verstehen wir alljene Mauern, die aus vorgefertigten Betonelementen oder -teilen erstellt werden. Im Gartenbau stehen uns sehr viele verschiedene Betonelemente zur Auswahl, die vielseitig verwendbar sind.
Aus der Gartenbau Werbung

Betonformsteine   – wer kennt sie nicht, die praktischen Steine für allerlei, vom Garten bis hin zum Küstenschutz.

Die Fertigung von Betonformsteinen war ein Teil der Industrialisierung des Krieges, sowohl auf deutscher wie auch auf französischer Seite.

Die Aktivitäten an der Westfront charakterisierten sich nach dem Erstarren der Fronten mehr und mehr durch intensiven Stellungsbau. Riesige Labyrinthe aus Schützengräben entstanden und wollten gerade auf deutscher Seite, durch möglichst wenig Soldaten gesichert und verteidigt werden. Daher wurden zum Stellungsbau alle Materialien verwendet, die aus den besetzten Gebieten stammten. Viele Stellungsteile – Wände der Schützengräben – wurden mit Holz (Bretter, Balken, Flechtwerk, etc) ausgebaut, dieses mußte allerdings feuchtigkeitsbedingt oft ersetzt werden, wenn es nicht vorher zusammengeschossen wurde.

Im Laufe des Jahres 1916 tauchten überall an der Westfront die ersten Bauten mit Betonformsteinen auf. Der Betonformstein brachte die Vorteile des einfachen Transportes, der Lagerung und des schnellen Einbaus mit sich. Da ähnelte er sehr dem Ziegelstein…
Weitere unschlagbare Vorteile waren: schnelle Massenproduktion, Einbringung von Armierungseisen, Herstellung in Frontnähe.
Da die Bauarbeiten oftmals nur nachts vorgenommen werden konnten, enstanden so schnell, mit wenig Aufwand, nachts ganze Bauwerke in unmittelbarer Nähe zum Gegner. Aufweniges und mühsames betonieren wurde dagegen im Hinterland der Front häufig angewendet.


Betontrupp
Betontrupp an der Westfront
Minenwerferstand
Minenwerferstand aus Betonformsteinen

 Nutzung der Betonformsteine:

  • Herstellung von Mauern, Stellungsteilen
  • Bau von Unterständen aller Art, MG- und Beobachtungsposten
  • Stützpfeiler in unterirdischen Räumlichkeiten (Stollen, Höhlen, Steinbrüche
  • Minenwerfer-Stände, Artillerie-Stellungen
Die Betonformstein-Austellung in Vauquois

Der Verein Les Amis de Vauquois et de sa région hat auf dem Gelände des Museums eine umfangreiche und einzigartige Ausstellung zu diesem Thema organisiert.


Betonformsteine
Betonformsteine
Betonformsteine
Betonformsteine
Betonformsteine
Stützpfeiler im Ludwigstollen
Westfalen-Turm
Beobachter Westfalen-Turm

Lesen sie auch die weiteren Seiten zu Vauquois.

Beispiele von Bauwerken mit Betonformsteinen von der gesamten Westfront


Beispiele von Bauwerken mit Betonformsteinen in den Argonnen


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