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Argonnen

Die Höhe Côte Dame Marie bei Romagne-sous-Montfaucon

Nach Beginn der amerikanischen Maas-Argonnen-Offensive am 26. September 1918 zogen sich die Deutschen rasch nach Norden zurück und besetzten die nur zum Teil ausgebaute Hindenburg-Stellung. Nach schweren Gefechten in Exermont und Gesnes rücken die amerikanischen Kräfte nach Nordosten vor. Jedoch wird ihr Vormarsch gestoppt. Westlich von Romagne-sous-Montfaucon bietet der Höhenzug Cote-Dame-Marie eine natürliche Verteidigungsstellung, welche von den deutschen Truppen durch Beton-Unterstände auch in den Flanken verstärkt wurde. Die ab Anfang Oktober für etwa 10 Tage andauernden Kämpfe kosten viele Menschenleben. Nach eine Umgruppierung ihrer Kräfte greifen die Amerikaner erneut nach starker Artillerievorbereitung an. Nur ein Teil der Verteidigungsanlagen werden zerstört. Die deutschen Truppen warten das Artilleriefeuer in ihren Unterständen ab und besetzen nach Abflauen des Feuers ihre Stellungen.

Der Angriff startet erneut am 14. Oktober 1918. An der Spitze steht die 32. US-Infanteriedivision.
Auf deutscher Seite stehen die Reste der 115. und 28. Infanteriedivision ihr gegenüber. Die beteiligten Regimenter sind I.R. 171, 136 und Grenadier-Regiment 109.
Im Nebel startet ein erbitterter Kampf Mann gegen Mann. Aus überhöhten Stellungen überschütten die deutschen Schützen die Amerikaner mit rasendem MG-Feuer. Den Männern des 26. US Infantry-Regiment gelingt es die deutschen Stellungen nördöstlich der Höhe 288 zu umgehen und die Stellung flankierend anzugreifen. Damit machen sie den Weg für die Hauptkräfte der Division frei. Viele deutsche Soldaten geraten in Gefangenschaft. Das I.R. 171 wird nahezu aufgerieben.
Westlich von Romagne-sous-Montfaucon gelingt es den Amerikanern in einem schlecht überwachten Geländeabschnitt, das Gewirr aus Stacheldraht und Hindernissen unbemerkt zu überwinden. Schnell wird die Lücke vergrößert und Romagne von Westen her umfasst. Somit gerät auch der deutsche Abschnitt bei Cote Dame Marie in Bedrängnis und wird geräumt.

Ausgangspunkt für die Exkursion ist ein kleiner Parkplatz bei La Robinette – Ferme du Transwaal. Am Waldrand führt ein kleiner Pfad in Richtung Norden die ersten Meter steil in den Wald. Folgen sie dem roten Pfeilen (Symbol der 32. US-Infanteriedivision) auf dem kleinen Waldpfad. Nach wenigen Metern erreichen sie ein betoniertes Wasserbecken.
Alternativ gibt es einen Parkplatz an der D123 von Romagne-sous-Montfaucon kommend am linken Waldrand, bevor man in den Bois-de-Gesnes einfährt.

Der kleine Pfad schlängelt sich am Steilhang entlang. Hier und da muss an aufpassen, um die grobe Richtung nicht zu verlieren. Mehrere Aussichtspunkte gewähren eine gute Übersicht über das Gelände der nördlichen Argonnen. Auf dem Weg zum zweiten nördlicheren Parkplatz liegen die betonierten Gruppenunterstände am linken westlichen Wegesrand. Die Gruppenunterstände bestehen aus einem großen Raum mit zwei Eingängen. Betonierte Stufen führen zu einem Schützenauftritt. Das Dach des Unterstandes dient als Gewehrauflage und als Auflage für MG-Lafetten. Aus der näheren Umgebung kann man gut sehen, wie sich die Unterstände perfekt in die Landschaft einfügen.

Wo zu finden:

Côté Dame Marie, 55110 Romagne-Sous-Montfaucon, Frankreich

Côté Dame Marie, 55110 Romagne-Sous-Montfaucon, Frankreich

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Soldatenfriedhöfe

Der Soldatenfriedhof Romagne-sous-Montfaucon

Die Gestaltung von Kriegsgräbern und Soldatenfriedhöfen wurde erstmals im Ersten Weltkrieg durch den Gesetzgeber geregelt. Die allgemeine Wehrpflicht hatte für eine Besserstellung des Soldatenstandes gesorgt, nun wurden auch weitestgehend einfache Soldaten in Einzelgräbern bestattet. Nach Kriegsbeginn waren zunächst die Etappeninspektionen für deren Anlage und Pflege zuständig. Als sich der Krieg in die Länge zog, wurde man gewahr, dass viele Einheiten direkt hinter der Front, teils in dichten Wäldern, Friedhöfe und Denkmäler errichtet hatten.
Diese konnten jedoch nach Kriegsende nicht weiter gepflegt werden. Nach dem Krieg begann der französische Staat mit dem Auflösen kleinerer Friedhöfe und dem Anlegen von Sammelfriedhöfen. Ab 1923 folgte der deutsche Volksbund mit Umbettungsarbeiten und der Errichtung individueller deutscher Soldatenfriedhöfe in Belgien und Frankreich. Im Gegensatz zu den europäischen Nachbarn – dort gibt es staatliche Stellen für den Erhalt der Soldatenfriedhöfe –  hat damit bis heute eine private, gemeinnützige Organisation die Pflege und Instandhaltung übernommen. Finanziert wird sie durch Spenden und Sammelaktionen. An dieser Stelle sei uns der Hinweis gestattet, dass auch zahlreiche Zivilarbeiter und Krankenschwestern ihre letzte Ruhestätte dort gefunden haben.

55150 Azannes-et-Soumazannes, Frankreich

D66, 55150 Azannes-et-Soumazannes, Frankreich

54260 Charency-Vezin, Frankreich

2 Rue Adrien Picart, 55110 Dannevoux, Frankreich

1 Rue Somme Arné, 08310 Saint-Étienne-à-Arnes, Frankreich

51600 Souain-Perthes-lès-Hurlus, Frankreich

Der Soldatenfriedhof Romagne-sous-Montfaucon

Romagne-sous-Montfaucon

Der Ort Romagne-sous-Montfaucon liegt nördlich von Varennes-en-Argonne am Rande des Argonnerwaldes. Der dortige deutsche Soldatenfriedhof ist ähnlich wie der Soldatenfriedhof in Cheppy Begräbnisort für beide Kampfabschnitte, den von Verdun und des Argonnerwaldes. Für die Entstehung des Soldatenfriedhofs sind überwiegend Lazaretteinheiten verantwortlich, die in Romagne-sous-Montfaucon tätig waren. Die ersten Gräber dürften im September 1914 dort angelegt worden sein

Romagne
Friedhof des LIR 125 in Romagne-sous-Montfaucon



Bereits am 02. September 1914 richtete die Reserve-Sanitätskompanie Nr. 6 der 11. Reserve-Division einen Haupt-Verbandplatz in der Kirche von Romagne ein, in der sie bereits viele Verwundete vorfindet. Am 03. September 1914 wird das Reserve-Feldlazarett Nr. 31 eingerichtet, welches die 170 Verwundeten der Reserve-Sanitätskompanie Nr. 6 übernimmt. Das Lazarett behandelt bis zum 07. September 1914 über 200 Verwundete und Fußkranke. Am 08. September 1914 übernimmt die Kriegslazarettabteilung des V. Armeekorps das Feldlazarett. Dieses wird aufgelöst und folgt am 09. September der Truppe.

Am 18. September 1914 übernimmt das Feldlazarett Nr. 9 des XVI. Armeekorps von den hier eingesetzten Sanitätskompanien 1 und 3 die Krankensammelstelle und richtet sich am 19. September in der Kirche ein. Noch am gleichen Tag werden etwa 200 Verwundete behandelt. Ein Teil dieser Verwundeten wird weiter zurück nach Dun-sur-Meuse abtransportiert. Bis zum 28. September 1914 verursachen die heftigen Kämpfe im Raum Varennes-en-Argonne über 1000 Verwundete. Diese nutzen die große Straße Varennes – Dun als Rückweg und durchqueren Romagne auf dem Weg zum Lazarett. Sie werden verpflegt und erhalten ärztliche Versorgung, dann werden sie in Trupps von 30 – 40 Mann nach Dun in Marsch gesetzt. Auch die Schwerverwundeten erreichen Romagne, zumeist im Krankenwagen. Bis zum 28. September sterben 30 Verwundete. Am 29. September übernimmt das Personal der Kriegslazarett-Abteilung des XVI. Armeekorps auch das Feldlazarett 9. Die Angehörigen des Feldlazaretts erreichen noch am selben Tage Anschluss an das Korps und errichteten in Dun-sur-Meuse eine Krankensammelstelle.


Das Feldlazarett Nr. 9 übergibt 102 Verwundete an die Kriegslazarett-Abteilung, darunter 65 Schwerverwundete. Weitere Verwundete gehen in den nächsten Tagen zu. Außer der Kirche werden das Schulhaus, das Bürgermeisteramt und zwei Bürgerhäuser belegt. Leider sind im ganzen nur 10 Matratzen vorhanden. Die meisten Verwundeten lagern auf Stroh. Das Personal des Kriegslazarett besteht aus 3 Ärzten, 17 männlichen und 11 weiblichen Pflegekräften. Ein Krankenrapport wird nach dem Hauptkrankenbuch nachträglich für das Feld- und Kriegslazarett erstellt; es sind darin 379 Verwundete und 41 Kranke aufgeführt.
Ende 1914 baut man das Kriegslazarett weiter aus. Unter anderem wird eine gesonderte Typhus-Abteilung eingerichtet.

Romagne sous Montfaucon
Der Eingang zum Friedhof um 1916
Romagne-sous-Montfaucon
Der umgestaltete Friedhof 2017

Aus dem Jahre 1915 gibt es keine besonders nenneswerten Ereignisse. Erst nach Beginn des deutschen Angriffs am Westufer der Maas im Rahmen der Verdun-Offensive 1916 sind weitere Berichte verfügbar.
Am 06. März 1916 richtet sich das bayerische Feldlazarett Nr. 3 der bayerischen 11. Infanterie-Division in Romagne ein. Es besteht aus 7 Baracken, 2 Krankenzelten und der Kirche, die nach wie vor als Verbandsplatz genutzt wird. Im Ganzen befinden sich 312 Lagerstellen im Ort. Im Mai 1916 erscheint das XI. Armeekorps und löst die bis dahin tätigen Sanitätseinheiten in Romagne ab. Das Feldlazarett 1./54 und das Feldlazarett 7./XI übernehmen die gesamten Einrichtungen in Romagne. Für das Feldlazarett 1./54 wird eine Reihe von Holzbaracken, Döckerschen Baracken und Krankenzelte errichtet. Schon sehr bald wird das Lazarett von der verkehrsreichen Hauptstraße in einen abseits gelegenen Park verlegt. Eine Operationsabteilung und ein Röntgenapparat werden eingerichtet.
Nach der französischen Offensive im August 1917 gegen das westliche Maasufer wird das in Romagne liegende Feldlazarett wegen massiver Gefährung nach Sassey zurück verlegt.

Romagne sous Montfaucon
Undatierte Aufnahme des Friedhofes



Heute ruhen in Romagne-sous-Montfaucon 1415 Tote in Einzelgräbern.

Ab 2014 wurde der überalterte Fichtenbestand gerodet und nur teilweise ersetzt. Der Gedanke eines Ehrenhaines wurde in den Außenbereichen aufgegriffen und bildet einen Rahmen für die Anlage. Im Inneren der Anlage wird dieser Hain jedoch aufgebrochen, um einen landschaftlichen Charakter zu schaffen und zukünftige Beschädigungen der Grabkreuze weitestgehend auszuschließen. Da das Gelände von vorn nach hinten ansteigt, wurden im Eingangsbereich Sträucher gepflanzt. Die Sicht auf die Anlage wird somit nicht sofort freigegeben und der damals gewünschte Effekt, die Anlage in Ihrer Schönheit erst bei Austritt aus der kleinen Kapelle zu erfassen, wurde wieder hergestellt, ein Moment der Innehaltung geschaffen. 2016 wurde der Friedhof wieder eröffnet.

Romagne-sous-Montfaucon
Ansicht des Gräberfeldes in 2017



Alte Grabsteine befinden sich an der nördlichen, südlichen und westlichen Umfriedung des Grabfeldes in Romagne-sous-Montfaucon, die entweder aus Umbettungen stammen oder hier bereits vor der Umgestaltung und Vereinheitlichung der Grabfelder vorhanden waren. Besonders eindrucksvoll ist ein massiver Gedenkstein des Armierungs-Bataillon 66.
Zwischen den Grabkreuzen aus Granit befinden sich zwei Gräber von deutschen Soldaten jüdischen Glaubens.

Gedenkstein Armierung-Bataillon 66
Gedenkstein Armierung-Bataillon 66
 

Der amerikanische Friedhof in Romagne-sous-Montfaucon

Einige Hundert Meter östlich des deutschen Soldatenfriedhofs liegt die amerikanische Kriegsgräberstätte mit gleichen Namen. Dieser sollte der Besucher vor Ort auf jeden Fall auch einen Besuch abstatten. Sofort erkennt der Besucher den Unterschied zwischen den beiden Friedhöfen. Welch ein Gegensatz!
In den ersten Jahren nach dem 1. Weltkrieg herrschte sogar ein Wettstreit um die Ausgestaltung der beiden Ehrenstätten. Heute steht die deutsche Schlichtheit der amerikanischen Großmannssucht gegenüber. Die Besucher sollten jedoch ihre eigenen Eindrücke sammeln, sich ihre Meinung bilden und ihr persönliches Fazit ziehen.


Romagne-sous-Montfaucon
Gräber auf amerikanischem Soldatenfriedhof

Wo zu finden:

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Soldatenfriedhöfe

Der Soldatenfriedhof Dun-sur-Meuse

Die Gestaltung von Kriegsgräbern und Soldatenfriedhöfen wurde erstmals im Ersten Weltkrieg durch den Gesetzgeber geregelt. Die allgemeine Wehrpflicht hatte für eine Besserstellung des Soldatenstandes gesorgt, nun wurden auch weitestgehend einfache Soldaten in Einzelgräbern bestattet. Nach Kriegsbeginn waren zunächst die Etappeninspektionen für deren Anlage und Pflege zuständig. Als sich der Krieg in die Länge zog, wurde man gewahr, dass viele Einheiten direkt hinter der Front, teils in dichten Wäldern, Friedhöfe und Denkmäler errichtet hatten.
Diese konnten jedoch nach Kriegsende nicht weiter gepflegt werden. Nach dem Krieg begann der französische Staat mit dem Auflösen kleinerer Friedhöfe und dem Anlegen von Sammelfriedhöfen. Ab 1923 folgte der deutsche Volksbund mit Umbettungsarbeiten und der Errichtung individueller deutscher Soldatenfriedhöfe in Belgien und Frankreich. Im Gegensatz zu den europäischen Nachbarn – dort gibt es staatliche Stellen für den Erhalt der Soldatenfriedhöfe –  hat damit bis heute eine private, gemeinnützige Organisation die Pflege und Instandhaltung übernommen. Finanziert wird sie durch Spenden und Sammelaktionen. An dieser Stelle sei uns der Hinweis gestattet, dass auch zahlreiche Zivilarbeiter und Krankenschwestern ihre letzte Ruhestätte dort gefunden haben.

Soldatenfriedhöfe im Raum Verdun

55150 Azannes-et-Soumazannes, Frankreich

D66, 55150 Azannes-et-Soumazannes, Frankreich

54260 Charency-Vezin, Frankreich

2 Rue Adrien Picart, 55110 Dannevoux, Frankreich

1 Rue Somme Arné, 08310 Saint-Étienne-à-Arnes, Frankreich

51600 Souain-Perthes-lès-Hurlus, Frankreich

Der Soldatenfriedhof in Dun sur Meuse

Dun-sur-Meuse
Soldatenfriedhof Dun-sur-Meuse


Bereits im Jahre 1914 wurde der Soldatenfriedhof Dun-sur-Meuse von dort ansässigen Sanitätseinheiten auf dem Berghang oberhalb der Stadt angelegt. Im September 1914 wird am Bahnendpunkt Dun-sur-Meuse die Krankensammelstelle zum Kriegslazarett erweitert. Das Lazarett wird in einigen privaten Häusern eingerichtet. Der Zugang von Verwundeten und Kranken ist jeden Tag groß. Im Schnitt erreichen zwischen 200 und 400 Personen den Bahnendpunkt Dun-sur-Meuse.

Ende 1914 kann das Lazarett 500 Betten aufweisen. Dazu gehören Röntgenabteilung, Badestube und Desinfektionsanstalt.
Nach der Fertigstellung der Feldbahn auf dem westlichen Maasufer im April 1916 nimmt die Anzahl der Verwundeten zu. Sie kommen von den Hauptverbandsplätzen Cierges, Romagne-sous-Montfaucon, Aincreville und Cléry-le-Grand. Der Friedhof wird bis September 1918 genutzt. Danach schreitet die amerikanische Maas-Argonnen-Offensive voran und der Ort wird geräumt.

Auf dem Friedhof liegen 1664 Tote in Einzelgräbern bestattet. Für die geringe Anzahl Bestatteter ist der Friedhof großräumig angelegt. Die Belegung besteht hauptsächlich aus Angehörigen der Infanterieregimenter:

  • Infanterie-Regiment Nr. 22
  • Infanterie-Regiment Nr. 156
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 10 (I. Bataillon Striegau, II. Wohlau, III. Breslau)
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 11 (I. Bataillon Glatz, II. Schweidnitz, III. Münsterberg)
  • Reserve-Infanterie-Regiment 23 (I. und II. Bataillon Oppeln)
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 38 (I. Bataillon Oels, II. und III. Breslau)
  • Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 6 Oels
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 22 (I. Bataillon Rybnik, II. Ratibor, III. Cosel)
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 51 (I. Bataillon Neisse, II. Gleiwitz)



 Diese Infanterieregimenter aus Schlesien wurden im Rahmen des VI. Reserve-Korps bei den Kämpfen um die Höhe Toter Mann und Höhe 304 eingesetzt.

Dun-sur-Meuse
Kriegerfriedhof Dun-sur-Meuse
Dun-sur-Meuse
Dun-sur-Meuse
Aus dem Jahr 1916

Weiterhin wurden auf der Kriegsgräberstätte zwei Angehörige der österreichischen Armee bestattet, die hier im Spätsommer 1918 eingesetzt war. Auch in Dun-sur-Meuse verstorbene belgische und deutsche Zivilarbeiter, die im Straßen- oder Eisenbahnbau eingesetzt waren, sind hier beigesetzt worden.


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Heimgeholt

Fahrer Michael Hirschauer

Fahrer
Michael Hirschauer

*12. Januar 1889 in München
+22. September 1917 bei Romagne-sous-Montfaucon

Kgl. Bayer. 9. Feldartillerie-Regiment (Landsberg)
9. (F) Batterie

Hirschauer, von Beruf Huf-und Wagenschmied, trat am 22. Oktober 1909 in die bayerische Armee ein, diente in der 4. Batterie des K.B. 4. FAR und wurde im September 1911 zur Reserve entlassen. Zwischenzeitlich wechselte er in die 1. Batterie, mit welcher er 1914 ins Feld zog, nachdem er am 3. August 1914 in den Dienst gezogen wurde. Vorreiter einer fahrbaren Batterie war dort seine Tätigkeit.

Am 9. Februar 1917 wurde er zur 9. (F)ahrenden Batterie des K.B. 9. FAR versetzt und nahm bis dorthin an folgenden Kämpfen teil:

1914 bei Badonviller, Vezoufe, Lothringen, Saarburg, Nancy, an der Somme.

1915 im Artois.

1916 bei Neuville und vor Verdun, dort vorranging bei Fort Douaumont, im Cailette-Wald, bei den Wabengräben, an der Kalten Erde und bei Fleury.

Im Jahre 1917 wurde sein Regiment wieder im Großraum Verdun eingesetzt.

Dort wurde Michael Hirschauer bei Romagne-sous-Montfaucon/ Wegekreuzung südöstlich Very, am 22. September 1917 um 14:30, auf der Fahrt in die Feuerstellung der 9./ 9. FAR durch Granatsplitter im Kopf, Brust, rechtes und linkes Bein tödlich verletzt.

Hirschauer
Grabstätte Hirschauer
Hirschauer
Grabinschrift

Erstbestattungsort war Romagne-sous-Montfaucon, wann er zum Waldfriedhof München umgebettet wurde, ist unbekannt. Dort fand er Platz in der Familiengruft.

Michael Hirschauer war Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse und des Militärverdienstkreuzes III. Klasse mit Schwertern, beides innerhalb von 3 Tagen im August 1917 verliehen.

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Heimgeholt

Leutnant d. Reserve Eduard Dietz

Vizefeldwebel/ Leutnant d. Reserve
Eduard Dietz

*24. Dezember 1897 in Karlsruhe
+ 9. Oktober 1918 in den Argonnen

1. Badisches Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109
Zugführer 11./ Kompagnie

Eingliederung vom Feld-Rekrutendepot 28 in die 11./ Kompanie des Regiments am 2. Juni 1917.

Es folgten Beförderungen zum überzähligen Gefreiten am 9. Juli und zum überzähligen Unteroffizier am 10. Oktober 1917. Im November wurde Dietz zum Offiziers-Aspirantenlehrgang kommandiert, den er im Januar 1918 erfolgreich abschloss. Die Beförderung zum Vizefeldwebel folgte am 10. Februar 1918.

Erstmalig verwundet wurde Dietz am 21. März 1918 bei Fayet durch Splitter am Unterarm. Es folgte der Aufenthalt im Reservelazarett Hamburg-Wandsbek. Aus diesem entlassen, stieß er am  29. Mai 1918 zur Truppe. Prompt folgte einen Tag später bei Le Charmel die nächste Verwundung durch Splitter am Oberschenkel. Im Feldlazarett 271 kurierte er seine Wunde aus und fand sich am 15. August 1918 wieder an der Front wieder. Bereits am 7. August 1918 erhielt er das Eiserne Kreuz 2. Klasse.

Eduard Dietz, lediger Jurastudent und Sohn eines Rechtsanwalts fiel um 08 Uhr 30 morgens durch Volltreffer nahe Romagne-sous Montfaucon. Das GR 109 führte schwere Abwehrkämpfe nach der Eroberung der Marienhöhe. Das Regiment lag  in einem weit in die feindliche Stellung vorgeschwungenen Bogen.

Aus der Regimentsgeschichte des  Grenadier-Regiment Nr. 109:

…Inzwischen war das feindl. Artilleriefeuer zu gewaltiger Stärke angewachsen. Es leitete Massenstürme  der Amerikaner ein. Westlich der Marienhöhe und östlich der Höhe 255, also gerade in den Abschnitten, die durch die Gewehre der Grenadiere nicht gestützt waren, wurden die deutschen Linien durchbrochen…

…Der 9. Oktober war ein Kampftag erster Ordnung gewesen und hatte an das Regiment und dessen Führer höchste Anforderungen gestellt….Blutige Verluste hatte der Tag nach den sofort erstellten Erhebungen  dem Regiment gebracht. Lt.d.R Hahner, Müntefering, Schroda und Dietz sowie 42 Grenadiere waren gefallen…

Letzte Beförderung am 18. Oktober 1918 zum Leutnant. d. Reserve (laut Regimentsgeschichte)

Laut der Gefallenenliste der Kriegsstammrollen des Regiments bekleidete er den Rang eines Vizefeldwebels. Als die Liste gefertigt wurde, ist seine Leiche noch nicht geborgen worden. Wann dieses erfolgte, ist unbekannt. Die Erstbestattung erfolgte in Romagne-sous-Montfaucon.

Dietz

Das Grab des Leutnat d.R. Dietz findet man heute auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe.