Franz Moritz Wilhelm Marc
Leutnant der Landwehr
Ersatz-Feldartillerie-Regiment
Leichte Munitionskolonne I
*8. Februar 1880 in München
+ 4. März 1916 vor Verdun
Franz Marc galt schon zu Friedenszeiten als einer der bedeutensten Kunstmaler seiner Zeit.
Zur Mobilmachung allerdings, tauschte er Pinsel gegen Gewehr und rückte von seinem Wohnort Ried/Benediktbeuern am 6. August 1914 bei seinem Stammtruppenteil ein.
Am 30. August 1914, nach der Versetzung zur Leichten Munitionskolonne, zieht er als frischer Unteroffizier ins Feld. Es folgen kurze, krankheitsbedingte Lazarett- und Krankenrevieraufenthalte im Oktober und Dezember 1914, die Ernennung zum Vizefeldwebel und Offizier-Aspiranten, Eisernes Kreuz II. Klasse, Beförderung zum Offizier-Stellvertreter und schließlich am 13. Oktober 1915 zum Leutnant der Landwehr der Feldartillerie.
Marcs militärisches Dienstverhältnis begann am 1. Oktober 1899 als Einjährig-Freiwilliger beim Königlich Bayerischen 1. Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold” aus welchem er, zwischenzeitlich im April 1900 zum Gefreiten ernannt, am 30. September 1900 zur Reserve entlassen wurde.
Eingesetzt im Ersatz-Feldartillerie-Regiment der K. B. Ersatz-Division ausschließlich in Frankreich; in den Vogesen, zwischen Maas und Mosel und schlussendlich vor Verdun in der Woëvre-Ebene.Bei einem Aufklärungs-und Erkundungsritt wurde Franz Marc am 4. März 1916 gegen 16 Uhr im Wald bei Herméville-en-Woëvre bei Braquis durch zwei Granatsplitter im Kopf tödlich verwundet.
Diversen Quellen nach war er an diesen Tagen schon vom Kriegsdienst freigestellt, da er in die Liste der bedeutendsten Künstler Deutschlands aufgenommen wurde. Sein Marsch in die Heimat sollte schon am nächsten Tage erfolgen.
Der Leichnam Marcs wurde im Schlossgarten Gussainville erstbestattet, auf Wunsch seiner Frau und Witwe Maria, im Jahr 1917 nach Kochel am See in Bayern verbracht und dort beerdigt. Das Schloss Gussainville wurde 1915 komplett zerstört und nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut.
Vielen Dank an Steffen Blaue für die Fotos.
Weiteres zu Franz Marc:
Franc Marc Museum