Kanonier
Carl Commessmann
Schleswig-Holsteinisches Fußartillerie-Regiment Nr. 9
8./ Batterie
*19. Mai 1895 in Alpen/Moers
+16. Oktober 1914 in Attigny
Carl Commessmann, Student der Rechtswissenschaften und Sohn des Bürgermeisters der Stadt Rheinbach, zieht frisch ausgebildet mit dem Regiment von der Festung Ehrenbreitstein aus ins Feld. Als Einjährig-Freiwilliger Kanonier ist er der 8./ Batterie zugeteilt, welche über vier schwere 15 cm Feldhaubitzen 02 verfügt.
Seit dem Ausmarsch am 4. August geht es pausenlos vorwärts, über Belgien hinein nach Frankreich. Der erste Feuerkampf wird am 23. August mit einer Nachhut bei Bièvre geführt, am 30. August wird die Maas überschritten. Ab dem 15. September geht die Batterie südlich Tahure an der Höhe 170 in Stellung, östlich der Straße nach Perthes. In den folgenden Tagen verschossen die Batterien am Tage teilweise nur bis zu 40 Granaten, Stellungen und die Protzen- sowie Beobachtungslager werden vorbildlich ausgebaut. Irgendwann während dieser Tage wird Kanonier Commeßmann in das Feldlazarett Attigny eingeliefert, da er schwer erkrankte. Dieser für uns nicht bekannten Krankheit erliegt er am 16. Oktober 1914.
Carl Commeßmanns Leichnam wird zu unbekanntem Zeitpunkt in die Heimat überführt und auf dem Friedhof St. Martin in Rheinbach bestattet. Dort lässt sich sein gepflegtes, schön verziertes Grab heute noch finden.
Dank geht an die Freunde des Stadtarchivs Rheinbach und dem Stadtarchiv Rheinbach selbst, für die Bereitstellung einiger Bilder.