Nach dem Angriff vom Juli 1915 bildete sich auf dem Kamm der Höhe 285, die französische Ortsbezeichnung lautet La Haute Chevauchée, eine neue Kampflinie, die sehr bald vom unterirdischen Minenkrieg geprägt wurde. Diese Minensprengungen dienten primär zum Schlagen von Breschen in die gegnerische Linie, um die Wahrscheinlichkeit des Gelingens von Infanterieangriffen zu erhöhen.
Am Parkplatz aus sehen Sie bereits die Informationstafeln, hinter denen der historische Lehrpfad zu den Argonnenkämpfen beginnt.
Nach wenigen Schritten gelangen Sie zunächst zum Denkmal für die Toten der französischen Armee und ihrer Verbündeten, indem sich auch ein kleines Gebeinhaus befindet. Auf den Seitenwänden und der Rückwand des Denkmals sind die jeweiligen französischen, amerikanischen, italienischen und tschechoslowakischen Einheiten die in den Argonnen gekämpft haben, aufgeführt. Das Denkmal wurde 1923 eingeweiht. Alle 2 Jahre findet am ersten Sonntag im Juli eine Gedenkfeier für die Gefallenen in den Argonnen statt. Sie wird vom Comité Commémoratif de L’Argonne ausgerichtet.
Dahinter liegt der Sprengtrichter vom 12. Dezember 1916, der durch eine unterirdische deutsche Sprengung mit 52500 kg Sprengstoff entstand. Dieses war zugleich die größte Sprengung an der Westfront im Ersten Weltkrieg. Auf der gegenüberliegenden Seite steht ein Hochkreuz für die Gefallenen in den Argonnen. Dieses wurde 1971 von der 4./Panzerbataillon 144 aus Koblenz zusammen mit französischen Pionieren errichtet.
Hinter dem Hochkreuz führt ein kleiner Pfad weiter auf den historischen Lehrpfad der Höhe 285. Die Gesamtdauer des Lehrpfades beträgt etwa 30 Minuten. Er führt sie durch zahlreiche Schützengräben bis zum Eingang des Kaisertunnels im Südgrund.
In den rückwärtigen Schluchten entstanden an den steilen Hängen zahlreiche Lagerbereiche, deren Spuren heute noch gut sichtbar sind.
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