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Verdun - rückwärtiger Bereich

Die Denkmäler in Cesse und Luzy-Saint-Martin

Die Kämpfe um Cesse und Luzy-Saint-Martin gehörten zu den Folgekämpfen nach der Schlacht um Longwy – 22. bis 25. August 1914. Diese Grenzschlacht führte die Heeresleitung entlang der Festungslinie Montmédy–Longuyon–Longwy, danach setzten die deutschen Verbände über die Maas, um die geschlagenen französischen Truppen zu verfolgen und endgültig zu vernichten.

Das Reichsarchiv schreibt zum 26. – 28. August 1914:
Das VI. Armeekorps vollends sah sich außerstande, eine Erleichterung der Lage des rechten Flügels herbeizuführen, da es nach Überschreiten der Maas auf heftigen Widerstand stieß. Der nachts und in den frühen Morgenstunden bei Martincourt übergegangenen 11. Infanterie-Division gelang es zwar, in erbitterten Kämpfen sich in Besitz der Dörfer Luzy und Cesse zu setzen, doch gewann ihr weiterer Angriff, der sich gegen den Ostrand des vorliegenden Waldes und gegen die Straße Laneuville – Beaumont richtete, nur sehr allmählich Boden. Der Feind ließ es an kräftigen Gegenstößen nicht fehlen und verstärkte sich zusehends. Sein Artilleriefeuer verursachte schwere Verluste. Auf den Höhen westlich Luzy und Cesse war die Angriffskraft der schlesischen Infanterie erschöpft. Feld- und schwere Artillerie vermochten aus ihren Stellungen vom jenseitigen Maas-Ufer nicht wirksam genug in die Kämpfe einzugreifen. Der Versuch, eine Feldbatterie über die Brücke in eine offene Feuerstellung bei Luzy vorzuziehen, endigte sehr bald mit ihrer Niederkämpfung. Die Pontonbrücke selbst war in Gefahr, eingeschossen zu werden, und wurde zeitweise ausgefahren.
Während so das Gefecht der 11. Infanterie-Division bis zum Mittag mehr und mehr in ein kritisches Stadium geriet, gelang es der 12. Infanterie-Division, mit der 24. Infanterie-Brigade und einer Feldartillerie-Abteilung ungeachtet feindlichen Artilleriefeuers bei Inor den Übergang zu vollziehen und sich in leichterem Gefecht zunächst in dem westlich gelegenen Maas-Bogen festzusetzen. Als dann in den ersten Nachmittagsstunden unter der Wirkung des französischen Artilleriefeuers auf dem rechten Flügel der 11. Infanterie-Division rückgängige Bewegungen eintraten, die allerdings dank dem tatkräftigen Eingreifen der örtlichen Führung bei Luzy und am Bahndamm nördlich des Ortes zum Stillstand kamen, setzte der Kommandeur der 24. Infanterie-Brigade, Generalmajor v. d. Heyde, seine Infanterie zum flankierenden Vorstoß in südlicher Richtung durch den vorliegenden Wald an und brachte hierdurch den feindlichen Angriff gegen die Infanterie-Division nicht nur zum Stehen, sondern allmählich auch zum Zurückfluten. Auch das französische Artilleriefeuer wurde schwächer. Der rechte Flügel der 11. Division schloss sich dem Vorgehen an und trieb den Feind in den Wald zurück.

Eine ernste Krise aber war noch am Abend auf dem Südflügel der Armee beim VI. Armeekorps entstanden. Dort lebte nach Eintritt völliger Dunkelheit das französische Artillerie- und Infanteriefeuer schlagartig wieder zu großer Heftigkeit auf. Es übte eine erhebliche moralische Wirkung auf die durch die Eindrücke des schweren Kampftages bereits stark erschütterte Infanterie der 11. Division aus. In dichten, ungeordneten Haufen strömten Teile, darunter zahlreiche Verwundete, über die unter feindlichen Feuer liegende Pontonbrücke auf das andere Ufer zurück. Erst dort gelang es allmählich, die Zurückweichenden regimenterweise zu sammeln. Klarheit über die wirkliche Lage an der Front war vom Standpunkt des Divisionsstabes 1 km östlich Martincourt nicht zu gewinnen. Der Divisionskommandeur, Generalleutnant v. Webern, eilte daher persönlich an die Brückenstelle vor. In seiner Abwesenheit entwarf der an der Befehlsstelle zurückgebliebene Generalstabsoffizier für alle Fälle einen Befehl zur planmäßigen Räumung des linken Maas-Ufers und sandte den Entwurf dem Divisionskommandeur nach, damit dieser je nach seiner Auffassung der Lage über die Ausgabe des Befehls entscheiden sollte. Der mit Überbringung des Entwurfs beauftragte Offizier erhielt für den Fall, daß er den Divisionskommandeur nicht finden und die Lage es erforderlich machen sollte, die Ermächtigung, den Befehl selbstständig zur Durchführung zu bringen. Es hat sich nicht ermitteln lassen, ob dem General v. Webern der Befehlsentwurf vorgelegt und von ihm gutgeheißen worden ist, oder ob der betreffende Ordonnanzoffizier ihn selbstständig ausgegeben hat. Nur soviel steht fest, daß er bei drei Regimentern der Division gegen Mitternacht, bei dem zur 12. Infanterie-Division gehörigen Infanterie-Regiment 63 um 01.30 Uhr nachts durchgedrungen ist. Dieses Regiment hatte noch zwei Stunden zuvor bei Luzy einen Vorstoß feindlicher Infanterie in blutigem Handgemenge zurückgeworfen, wie überhaupt die vordere Linie nach wie vor gehalten worden war.

Luzy-Saint-Martin

Eine Übersichtstafel erläutert in französischer und deutscher Sprache die Ereignisse vom 26. und 27. August 1914.

Gliederung 11. Infanterie-Division
  • 21. Infanterie-Brigade (Breslau)
    • Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm II.“ (1. Schlesisches) Nr. 10 (Schweidnitz)
    • Füsilier-Regiment „General-Feldmarschall Graf Moltke“ (Schlesisches) Nr. 38 (Glatz)
  • 22. Infanterie-Brigade (Schweidnitz)
    • Grenadier-Regiment „König Friedrich III.“ (2. Schlesisches) Nr. 11 (Breslau)
    • 4. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 51 (Breslau)
    • 2. Schlesisches Jäger-Bataillon Nr. 6 (Oels)
  • Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 11 (Gleiwitz)
  • 11. Feldartillerie-Brigade
    • Feldartillerie-Regiment „von Peucker“ (1. Schlesisches) Nr. 6
    • 2. Schlesisches Feldartillerie-Regiment Nr. 42
  • 1. Kompanie/Schlesisches Pionier-Bataillon Nr. 6
Luzy-Saint-Martin
Die 5. Armee im August 1914 vor Verdun

Nach den Kämpfen in Cesse und Luzy-Saint-Martin begruben die Deutschen die Leichen größtenteils mit Hilfe lokaler Arbeitskräfte.

Mehr als tausend Tote oder Vermisste wurden auf französischer Seite gezählt, und wir können eine entsprechende Menge an deutschen Verlusten schätzen. Die Bestattung der Leichen dauerte bis Mitte September. Die Toten befanden sich teilweise in einem solchen Zustand des Verfalls, dass sie die Verwendung von Eisenhaken erforderten, um sie vor der Bestattung auf Wagen zum Abtransport zu laden.
Zu Beginn der Besatzung errichteten die deutschen Truppen sieben Grabdenkmäler auf dem Gebiet der beiden Gemeinden, davon sechs in Luzy-Saint-Martin, an dem Ort Grand Truche, und eines in Cesse, an dem Ort Chaumont. Später wurden die Grabstätten aufgelöst und die Gefallenen nach Brieulles-sur-Meuse überführt.

Luzy-Saint-Martin

Eins der zwei deutschen Denkmäler am Grand Truche. Neben dem ehemaligen Waldfriedhof sind es die einzigen erhaltenen Denkmäler aus der Zeit zu Beginn des Weltkrieges. Alle anderen Denkmäler aus dem Jahre 1914 sind nicht mehr aufzufinden.
Vor dem Wald am Horizont fließt die Maas entlang.

Das Grenadier-Regiment Nr. 11 berichtet:
Am Nachmittag beschoß unsere Artillerie, die dicht hinter den Vorposten aufgefahren war, die jenseitigen Höhen, ohne daß der Franzose erwiderte oder sonst ein Erfolg zu bemerken war. Gegen Abend setzte starkes Regenwetter ein, daß für ein unbeobachtetes Überschreiten des Maas günstig schien. Nach 12 Uhr nachts begann dann der Vormarsch. Gegen 2 Uhr erreichte das an der Spitze der Div. befindliche Gren.-Regt. 11den Fluß westl. Martincourt. 4./11 besetzt den Ort und 2./11 verlängerte die Stellung nach Nordwesten am Kanal entlang. Zur Sicherung des Überganges wurden zunächst II./11 und die M.G.K als erste Truppe gegen 03.30 Uhr morgens am 27. August auf Pontons übergesetzt, da die Pontonbrücke noch nicht fertig war. Nur schwaches fdl. Inf.-Feuer setzte ein. Als bald darauf die Pionierbrücke passierbar wurde, ging das Überschreiten des Flusses schneller vor sich, so daß gegen 6 Uhr morgens das ganze Rgt. ohne die beiden zur Deckung des Überganges zurückgelassene Komp. (2./ und 4./) hinüber war. Rechts vom I.R. 51, das bald auch den Übergang bewerkstelligt hatte, entwickelte sich nun Gren.Regt. 11 nach Westen. Kurz darauf ging bei der Brigade die Meldung ein, daß der Feind nach Süden in Richtung Stenay abmarschiere. Daher wurde die Brigade mit breiter Front nach Süden entwickelt, wobei Regt. 11 aus Luzy und den mit Buschwerk besetzten Höhen westl. davon starkes Feuer erhielt. Die Schwenkung hatte bei dem plötzlichen Angriff nicht durchgeführt werden können, daher kamen beide Regimenter, 11 und 51, etwas durcheinander, was die Führung erschwerte. Bald griff auch die 21. I.B. in den Kampf, deren Regimenter (10 und 38) sich gleichfalls mit den anderen Verbänden vermischten. Gegen Mittag kam das Gefecht 800 m westl. Luzy zum Stehen, weil die anfangs zurückgewichene Inf. des Feindes sich hier eingegraben hatte und ein rasendes Schnellfeuer auf die deutschen Linien unterhielt. Besonders wirksam war die vorzügliche franz. Artl., während die deutsche von den Höhen am rechten Maasufer leider vielfach die eigenen Truppen beschoß und dadurch schwer behinderte. Unter so schwierigen Verhältnissen begannen die deutschen Linien zu wanken, und es bedurfte des entschlossenen Eingreifens der Offz. und energischer Uoffz., darunter des Feldw. Heilmanns 3./11, die Schützen zum Aushalten zu bewegen. Nachdem es endlich erreicht war, die Artl. zu verständigen, gelang es durch einen kräftigen Vorstoß gegen die Höhen westl. Luzy, den Feind in das Fôret de Jaulney zurückzuwerfen. Ein weiteres Vordringen in die dichten Waldungen war wegen der starken Verluste, der Vermischung der Verbände, die eine straffe Leistung fast unmöglich machte und der hereinbrechenden Dämmerung wegen nicht ratsam. Da der Gegner, dessen Artl. den Tag über sich ziemlich zurückgehalten hatte, von 7 Uhr abends an begann, das ganze Gelände bei Luzy und besonders auch den Maasübergang bei Martincourt in wirksamster Weise mit Granaten abzustreuen, wurde die am Bahndamm dicht nördl. Luzy gesammelte 22. I.B. gegen 12 Uhr nachts wieder über die Maas zurückgenommen.
Neben vielen Verwundeten hatte das Regt. an Gefallenen den Verlust von 9 Offz., 4 Feldw. und 130 Uo. und Mannschaften zu beklagen.

Luzy-Saint-Martin
Denkmal des Grenadier-Regiments Nr. 11 und des Infanterie-Regiments Nr. 51

Der aufgelassene Waldfriedhof in Luzy-Saint-Martin

Ein kleiner Pfad führt vom Picknickplatz am Grand Truche rechts den Hang hoch zum Waldrand. Der Soldatenfriedhof wurde in Form einer Rotunde errichtet. Ursprünglich waren dort die Gräber für 82 französische und 118 deutsche gefallene Soldaten, die vom nahen Schlachtfeld geborgen wurden. Später wurden die Leichen umgebettet; sie ruhen nun auf den zentralen Soldatenfriedhöfen von Brieulles-sur-Meuse.

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Argonnen

Der Hügel von Vauquois

Vauquois

Das Wissen über dieses einzigartige Denkmal wird heute von Führern bei organisierten Besuchen der Stollenanlagen und des kleinen Minenkriegsmuseum weitergegeben. Der Verein Les Amis des Vauquois et de sa Région führt diese Führungen durch und betreut die Anlagen.

Führungen in deutscher Sprache:

Führungen werden an jedem ersten Sonntag im Monat in französischer Sprache angeboten. Reservierung bei der Marie (Bürgermeisterei) ist aufgrund der großen Nachfrage erforderlich Tel: +33 3 29 80 72 14 (nachmittags).

Bei Interesse an einer Führung auf Vauquois in deutscher Sprache wenden sie sich an uns (mailing [at] verdun14-18 [dot] de).

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Frontbogen von St. Mihiel

Die deutschen Schützengräben zwischen Flirey und Saint-Baussant

Wer neben Verdun und den Argonnen auch sehenswerten Objekten bei St. Mihiel einen Besuch abstatten möchte, dem empfehlen wir einen kurzen Abstecher in den südlichen Bereich des ehemaligen dortigen Frontbogens. Gelegen zwischen Flirey und Saint-Baussant, unweit der Kreuzung der D904 und D958 befinden sich die Schützengräben von Saint-Baussant.

Das Stellungssystem

Saint-Baussant

Inmitten der Waldgebiete von Bois de Mort Mare und Bois de la Sonnard stoßen wir auf das Stellungssystem der ehemaligen ersten deutsche Linie.

Im Gegensatz zu den oft zugewachsenen, eingefallenen und schwer begehbaren Gräben auf welche man üblicherweise trifft, befindet sich hier ein regelrecht kleines Freilichtmuseum welches sich bequem begehen lässt. Gemauerte- und betonierte Gräben, Beobachtungsunterstände, Kaverneneingänge sowie eine betonierte MG-Stellung lassen sich hier besichtigen.

Der historische Rundweg

Saint-Baussant

Der Fortschritt der sich ständig beim bei Bau der Schützengräben im Laufe des Krieges entwickelte, lässt sich besonders hier großartig erkennen. Ihre Fingerabdrücke bei der Erweiterung und Modernisierung des Stellungsteiles hinterließen z.B. das 7. Garde-Infanterie-Regiment und später das Reserve-Infanterie-Regiment 56.

Ein unbeliebter Mitbewohner der Truppe war das Grundwasser, welches ständig nachsickerte und gerade in den vermehrt langen, regnerischen Phasen die Gräben trotz eines ausgeklügelten Systems von Drainagevorrichtungen absaufen ließ und im lehmigen Boden kaum versickerte. Ironischerweise aber passend, erhielten einige Gräben und Punkte die Bezeichnungen von Kanälen, Häfen und Flüssen. Neben den täglichen Stellungskämpfen hatte hier der Kampf gegen das Wasser Priorität.

Saint-Baussant

Das Fahrzeug kann auf dem kleinen Parkplatz an der Straße abgestellt werden, eine erste Erklärungstafel führt an die Geschichte dieses Geländes heran.

Vom Parkplatz aus überquert man die Straße und folgt dem gut ausgeschilderten Weg durch die ehemalige deutsche Stellung, auf dem weitere zahlreiche Erklärungstafeln angebracht sind.

Für die Begehung sollte man ca. 60 min einplanen.

Projektarbeit zum Weltkrieg

Erwähnenswert ist ein mittlerweile durch die EU gefördertes Projekt, das von den Gemeinden und privaten Organisatoren (ALHIMIC – L’association Lorraine d’Histoire Militaire) betreut und mit Schülern durchgeführt wird.
Das erste Projekt fand im Sommer 2004 mit einem Dutzend Schüler und Schülerinnen aus der Umgebung statt.
Dank der kontinuierlichen Arbeit der Jugendlichen und der ALHIMIC-Mitglieder hat sich der Erinnerungsort von Saint-Baussant gut entwickelt.

ALHIMIC
Association Lorraine d’Histoire Militaire Contemporaine
Mairie Essey-et-Maizerais
54470 ESSEY-ET-MAIZERAIS

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Verdun - rückwärtiger Bereich

Das Höhndorf-Denkmal bei Montmédy

Dr. Walter Höhndorf wurde im heutigen Ortsteil Prützke der Gemeinde Kloster Lehnin als Sohn eines Lehrers am 10. November 1892 geboren.

Dr. Walter Höhndorf

Bei Kriegsausbruch meldete sich der Pilot und Flugzeugkonstrukteur Walter Höhndorf zur Fliegerwaffe. Höhndorf wurde bald befördert, da seine fliegerischen Leistungen überduchschnittlich waren. Schon im März 1915 wurde er zum Leutnant befördert. Er diente bei verschiedenen Fliegerabteilungen bis er von der Truppe zum Einfliegen der neuen, riesigen Siemens-Schuckert R-Typen freigestellt wurde. Diese Langstreckenbomber kamen später über dem Baltikum zum Einsatz. Während dieser Abkommandierung stellte er einen neuen Weltrekord auf. Er erreichte mit seinem Doppeldecker mit 4 Passagieren eine Flughöhe von 3280 Metern.

Nachdem er an die Westfront zurückkehrte, dauerte es nicht lange und er hatte seine ersten Luftsiege bei der Jagdstaffel 14 zu verzeichnen. Der Heeresbericht meldete seinen vierten Abschuss im Juni 1916. Das Ritterkreuz des Hohenzollernordens erhielt er nach dem 5. Abschuss, nach dem 6. Luftsieg am 20. Juli 1916 bekam er den “Pour le mérite”. Höhndorf war 1917 an der Jagdstaffelschule in Valenciennes eingesetzt.

Mit einer selbst konstruierten Maschine stürzte er bei Iré-le-sec am 05. September 1917 tödlich ab. Sein Tod wurde von Kameraden und Schülern tief beklagt. Sie errichteten ihm zwischen Iré-le-sec und Montmédy ein Denkmal, welches heute noch zu sehen ist.

Am 17. September 1917 wurde Dr. Walter Höhndorf auf dem alten Friedhof in Berlin-Schönberg beigesetzt. Die Grabstätte existiert heute nicht mehr.

Auszeichnungen:

Ritterkreuz des Hohenzollerordens
Pour le Merite

Sein Denkmal steht an der Straßenkreuzung D643/905 nicht weit entfernt von Montmédy. Wer es wann erbaut hat, ist unbekannt.

Höhndorf
Höhndorf-Denkmal

Frankreich

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Soldatenfriedhöfe

Der Soldatenfriedhof in Montmédy

Die Gestaltung von Kriegsgräbern und Soldatenfriedhöfen wurde erstmals im Ersten Weltkrieg durch den Gesetzgeber geregelt. Die allgemeine Wehrpflicht hatte für eine Besserstellung des Soldatenstandes gesorgt, nun wurden auch weitestgehend einfache Soldaten in Einzelgräbern bestattet. Nach Kriegsbeginn waren zunächst die Etappeninspektionen für deren Anlage und Pflege zuständig. Als sich der Krieg in die Länge zog, wurde man gewahr, dass viele Einheiten direkt hinter der Front, teils in dichten Wäldern, Friedhöfe und Denkmäler errichtet hatten.
Diese konnten jedoch nach Kriegsende nicht weiter gepflegt werden. Nach dem Krieg begann der französische Staat mit dem Auflösen kleinerer Friedhöfe und dem Anlegen von Sammelfriedhöfen. Ab 1923 folgte der deutsche Volksbund mit Umbettungsarbeiten und der Errichtung individueller deutscher Soldatenfriedhöfe in Belgien und Frankreich. Im Gegensatz zu den europäischen Nachbarn – dort gibt es staatliche Stellen für den Erhalt der Soldatenfriedhöfe –  hat damit bis heute eine private, gemeinnützige Organisation die Pflege und Instandhaltung übernommen. Finanziert wird sie durch Spenden und Sammelaktionen. An dieser Stelle sei uns der Hinweis gestattet, dass auch zahlreiche Zivilarbeiter und Krankenschwestern ihre letzte Ruhestätte dort gefunden haben.

Soldatenfriedhöfe im Raum Verdun

55150 Azannes-et-Soumazannes, Frankreich

D66, 55150 Azannes-et-Soumazannes, Frankreich

54260 Charency-Vezin, Frankreich

2 Rue Adrien Picart, 55110 Dannevoux, Frankreich

1 Rue Somme Arné, 08310 Saint-Étienne-à-Arnes, Frankreich

51600 Souain-Perthes-lès-Hurlus, Frankreich

Der Soldatenfriedhof Montmédy

Die Stadt Montmedy ist durch ihre Zitadelle unweit der französisch/belgischen Grenze weit bekannt. Von Verdun aus sind es stattliche 40 km Weg um die dortige Kriegsgräberstätte zu besuchen. Die Stadt beherbergte im Weltkrieg das größte Kriegslazarett an der Verdunfront. Eine Vielzahl von Lazarett Fachabteilungen verrichtete hier ihren Dienst. Etwa 90 % der auf dem Soldatenfriedhof ruhenden Toten stammen von der Verdun-Front. Viele starben auf dem Transport von der Front in eine der ansässigen Abteilungen.

Montmedy
Deutscher Soldatenfriedhof Montmédy

Die erste in Montmédy eintreffende Kriegslazarettabteilung findet bei ihrer Ankunft am 2. September 1914 ein französisches Militärhospital mit 62 Betten sowie in einem Theatersaal und einer Industrieschule Lazarette des französischen Roten Kreuzes vor, die mit französischen und deutschen Verwundeten belegt sind. Der Kriegslazarettdirektor sagt über das Militärhospital, daß es in keiner Weise auf der fachlichen Höhe deutscher Einrichtungen steht und daß es im besonderen, was Operationsinstrumente und Sterilisationsapparate betrifft, am Aller notwendigsten fehlt.

Am 05. September wird das Etappenlazarett mit seinen 3 Hauptabteilungen fertig hergerichtet und kann kurz darauf seinen Dienst aufnehmen. Das Etappenlazarett besteht aus dem Militärhospital mit 120 Betten, der Industrieschule mit 150 Betten, dem Rot-Kreuz-Hospital (Theaterlazarett) mit 60 Betten und einer Baracke als Leichtkrankenabteilung mit unbekannter Bettenzahl. Am 07. September 1914 trifft die bisher in Halanzy tätig gewesene Sanitätsgruppe ein und übernimmt einen Teil der Lazarette. In der Industrieschule findet täglich Truppenkrankendienst für den Standort statt; später wird in der ehemaligen Husarenkaserne eine besondere Ortskrankenstube eingerichtet.

Montmédy
Montmédy – Die Husarenkaserne

Noch im September 1914 müssen die einzelnen Lazarette wegen des großen Andrangs von Verwundeten aus den Kämpfen um Varennes-en-Argonne erweitert werden. Am 17. September 1914 wird ein besonderes Ortslazarett angelegt.
Die einzelnen Lazarette mit ihren Fachabteilungen verrichten die verschiedensten Dienste im Sanitätsbereich. Im Militärhospital werden 100 Krankenbetten und 40 Lagerstellen für Ärzte und Pflegepersonal eingerichtet. Das neben dem Lazarett liegende Hotel “Croix d’Or” wird mit 17 weiteren Strohlagern ausgestattet. Eine Röntgen- und Zahnstation sowie eine Sprechstunde für HNO-Kranke wird eingerichtet. Beim ersten großen Zustrom von Verwundeten im September 1914 werden nicht alle Verwundeten verzeichnet, so erhält der erste Krankenrapport einige Lücken. Im ersten Monat werden im Militärhospital 342 Verwundete, darunter 44 Franzosen und 118 Kranke, darunter 3 Franzosen versorgt. 29 Verwundete, davon 3 Franzosen verstarben an ihrer Verwundung, weiterhin 3 deutsche erkrankte Soldaten. Die häufigste Erkrankung ist der Darmkatarrh.

Montmédy
Lazarett im Theater zu Montmédy

Im Theatherlazarett mußten bis zu 900 Verwundete versorgt und verpflegt werden. Während anfangs die hohe Zahl der Verwundeten eine Trennung von Leicht- und Schwerverwundeten nicht zulässt, werden nach und nach die Schwerverwundeten direkt im Theatersaal, die Offiziere im Restaurationsraum im ersten Stock und die Leichtverwundeten im Geländergang des Saales über den Baracken untergebracht. Für die im September 1914 vermehrt auftretenden Ruhrkranken werden in den Baracken eine große innere, abgesonderte Abteilung unter persönlicher Leitung des beratenden Mediziners geschaffen. Im Bericht dieses ersten Monats ist leider nur ein Teil der vielen Verwundeten und Kranken aufgeführt. Demnach werden 1105 Verwundete, darunter 186 Franzosen und 130 Kranke, darunter 7 Franzosen behandelt. Gestorben sind 89 deutsche und 18 französische Verwundete, sowie 6 deutsche Kranke.
Das Offizierslazarett wird am 17. September 1914 in einem Neubaugebäude in Montmédy in Betrieb genommen. 47 Lagerstellen sind vorgesehen, ein Operationszimmer im Untergeschoß, elektrisches Licht sowie eine Dampfheizung, allerdings im Obergeschoß Öfen und Petroleumlampen. Im September 1914 befinden sich 48 verwundete Offiziere, darunter ein Franzose in Behandlung. 67 Kranke, meist mit Darmerkrankung, werden versorgt. Ein deutscher Offizier stirbt an seinen Wunden.

Montmédy
Unterstadt Montmédy – Militär-Hospital

Das Lazarett Industrieschule dient hauptsächlich für chirurgische Eingriffe. Das in Hufeisenform gebaute, einen großen Hof einschließende Gebäude war von den Franzosen schon als Lazarett vorgesehen und enthielt viele eiserne Bettgestelle und reichlich Verbandsmaterial. Im Gebäude befinden sich eine Wachstube, eine Krankenstube für die Garnison des Ortes und für durchmarschierende Truppen ohne Ärztepersonal, sowie die Möglichkeit der vorübergehenden Unterbringung von Verwundeten und Kranken dieser Truppenteile, ferner ein Operations- und Gipszimmer.
Weiterhin gibt es dort 8 große Krankensäle, ein Absonderungszimmer für ansteckende Erkrankte, eine Nerven- und Geisteskrankenabteilung, Vorrats- und Unterkunftszimmer, insgesamt 120 Betten, sowie in einer ausgeräumten Maschinenhalle 80 Stroh- und Matrazenlagerstellen. Im September 1914 werden laut dem ersten Krankenrapport 588 Verwundete, darunter 6 Franzosen und 200 Kranke, darunter 4 Franzosen behandelt. Es sterben 45 deutsche und 9 französische Verwundete und Kranke. Am 29. September 1914 übernimmt die Kriegslazarettabteilung des V. Armeekorps das Lazarett.

Ende des Jahres 1914 werden die Lazarette und Abteilungen weiter ausgebaut, besonders die Sonderkrankenabteilungen für Augen-, Ohren, Nerven- und Geisteskranke sowie eine solche Zahnbehandlung und Gebißanfertigung. Zwei Röntgenapparate werden aufgestellt, Diätküche und Badeanstalt eingerichtet. Ein Garnisionsarzt leitet bereits ab Oktober 1914 den ärztlichen Dienst in Montmédy. Im Oktober 1914 befördern sogenannte württembergische Vereins-Lazarett-Züge mehrfach Verwundete aus Montmédy ab. Die Züge hatten Kapazitäten um die 200 Transportplätze.
Somit entwickelte sich der Ort Montmédy zu einem der wichtigsten sanitätsdienstlichen Zentren hinter der Verdun-Front.

Die Kriegslazarettabteilung Nr. 13, geführt vom Grafen Metternich und Oberstabsarzt Burg verbleibt bis Mai 1917 in Montmédy. Zum Personal dieser Abteilung zählen auch etwa 80 Krankenschwestern.

Der Soldatenfriedhof

1177 deutsche Tote (darunter 47 österreich-ungarische Soldaten) ruhen in mehreren Kameradengräbern, die sich im Nordwestteil des Friedhofs befinden.

Ferner ruhen hier Tote weiterer Nationen
4 belgische Kriegstote (Zivilarbeiter)
4 britische Kriegstote
155 französische Kriegstote
36 italienische Kriegstote (Kriegsgefangene)
168 russische Kriegstote (Kriegsgefangene)

Weitere deutsche Gräber befinden sich in der Ober- und Unterstadt von Montmédy.

Die Grabanlage auf dem Kommunalfriedhof in der Unterstadt

Auf dem kommunalen Friedhof steht eine gemeinsame deutsch/französische Grabanlage mit Denkmal. Es handelt sich um ein Massengrab aus der Zeit des ersten Weltkriegs. In der Mitte steht ein Hochkreuz auf einem Sockel mit einer deutschen Inschrift, die durch die Zeit etwas beschädigt wurde. Auf beiden Seiten des Hochkreuzes weisen zwei Tafeln darauf hin, dass dort 368 deutsche und 82 französische Soldaten begraben sind, die in alphabetischer Reihenfolge mit dem Namen ihres Regiments aufgeführt sind. Diese französischen Soldaten waren Gefangene und starben in der Gefangenschaft an den Folgen von Verletzungen oder Krankheiten in einem der deutschen Krankenhäuser der Stadt.

Montmédy

Die Grabanlage auf dem Kommunalfriedhof in der Oberstadt

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Soldatenfriedhöfe

Der Soldatenfriedhof Apremont

Die Gestaltung von Kriegsgräbern und Soldatenfriedhöfen wurde erstmals im Ersten Weltkrieg durch den Gesetzgeber geregelt. Die allgemeine Wehrpflicht hatte für eine Besserstellung des Soldatenstandes gesorgt, nun wurden auch weitestgehend einfache Soldaten in Einzelgräbern bestattet. Nach Kriegsbeginn waren zunächst die Etappeninspektionen für deren Anlage und Pflege zuständig. Als sich der Krieg in die Länge zog, wurde man gewahr, dass viele Einheiten direkt hinter der Front, teils in dichten Wäldern, Friedhöfe und Denkmäler errichtet hatten.
Diese konnten jedoch nach Kriegsende nicht weiter gepflegt werden. Nach dem Krieg begann der französische Staat mit dem Auflösen kleinerer Friedhöfe und dem Anlegen von Sammelfriedhöfen. Ab 1923 folgte der deutsche Volksbund mit Umbettungsarbeiten und der Errichtung individueller deutscher Soldatenfriedhöfe in Belgien und Frankreich. Im Gegensatz zu den europäischen Nachbarn – dort gibt es staatliche Stellen für den Erhalt der Soldatenfriedhöfe –  hat damit bis heute eine private, gemeinnützige Organisation die Pflege und Instandhaltung übernommen. Finanziert wird sie durch Spenden und Sammelaktionen. An dieser Stelle sei uns der Hinweis gestattet, dass auch zahlreiche Zivilarbeiter und Krankenschwestern ihre letzte Ruhestätte dort gefunden haben.

Soldatenfriedhöfe im Raum Verdun

55150 Azannes-et-Soumazannes, Frankreich

D66, 55150 Azannes-et-Soumazannes, Frankreich

54260 Charency-Vezin, Frankreich

2 Rue Adrien Picart, 55110 Dannevoux, Frankreich

1 Rue Somme Arné, 08310 Saint-Étienne-à-Arnes, Frankreich

51600 Souain-Perthes-lès-Hurlus, Frankreich

Der deutsche Soldatenfriedhof Apremont

Apremont
Soldatenfriedhof Apremont

Direkt an der Strasse, die von Apremont sur Aire hinauf zur Mudra-Höhe zum Lager Borrieswalde und dann weiter durch den Argonnerwald nach Binarville führt, befindet sich noch heute der deutsche Soldatenfriedhof Apremont. Dieser vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge betreute Friedhof wurde im November 1915 durch deutsche Truppen angelegt. Bis Oktober 1918 fanden dort Beisetzungen statt. Später kamen noch einzelne Umbettungen aus der näheren Umgebung hinzu. Der Friedhof ist der einzige Friedhof im Gebiet des Argonnerwaldes, der erhalten geblieben ist. Auf ihm kann der Besucher den ursprünglichen Charakter der Friedhöfe im Argonnerwald nachempfinden. Die hier Bestatteten gehörten insgesamt 13 Infanterie- und Landwehr-Infanterie-Regimentern an, deren Heimatstandorte in Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Brandenburg, Lothringen und im Rheinland lagen. Das Denkmal auf dem Friedhof wurde vom Landwehr-Infanterie-Regiment 27 aus Quedlinburg erbaut.

Weltkulturerbe

Seit dem September 2023 gehört der Soldatenfriedhof zum Unesco Weltkulturerbe. Die Entscheidung der UNESCO, 139 Kriegsgräberstätten und Erinnerungsorte des Ersten Weltkrieges auf die Liste des Weltkulturerbes zu setzen, hat in Deutschland für Begeisterung gesorgt. Zu den ausgewählten Friedhöfen gehören auch 24 Anlagen für die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. zuständig ist.

Apremont
Friedhof in Borrieswalde

Das Landwehr Infanterie Regiment 27

Apremont
Denkmal des L.I.R. 27 auf dem Friedhof Borrieswalde

Das Landwehr-Infanterie-Regiment 27 war direkt der 5. Armee unterstellt. Im Gegensatz zu den immer wieder wechselnden Divisionen in den Argonnen verblieb es, wie auch das Landwehr-Infanterie-Regiment 26, bis 1917 im Argonnerwald. Auf dem Friedhof errichtete das Regiment ein schlichtes Denkmal, das bis heute erhalten blieb. Höhe 285, Bolante, Römerstraße, Kahle Höhe, Hubertusrücken, Schwarze Kuppe, Höhe 263 und La Fille Morte lauten die Kampfabschnitte des Regiments bis zu seiner Ablösung 1917.

Denkmal
Denkmal Landwehr LIR 27
Apremont
Grab des Wladislaus Antoniewicz aus Posen
Apremont
Grab des Karls Jakobsberg aus Neustettin

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Argonnen

Die Feste Kronprinz

Lange Zeit ruhte die Feste Kronprinz im Dornröschenschlaf des Argonnerwaldes.

Feste Kronprinz
Feste Kronprinz
Restaurierter Graben in der Feste Kronprinz

Im Juli 1996 wurde die Feste Kronprinz wiederentdeckt. Hierbei handelt es sich um eine unterirdische Stollenanlage und Riegelstellung in den West-Argonnen. Ein historischer Stellungsplan aus dem Jahre 1916 verzeichnete die Feste Kronprinz in der 3. deutschen Stellungslinie südlich Binarville. Der deutsch/französische Geschichtsverein (Comité Franco/Allemand) öffnete die verschütteten Zugänge, die allerdings im Wasser endeten. Nach dem Auspumpen des Wassers ergab sich folgendes Bild:
Die Anlage bestand aus drei unterirdischen Blöcken. Jeder Block gliederte sich in mehrere Kammern. In diesen waren hölzerne Bettgestelle zur Unterbringung der Kompanie eingerichtet. Wände und Boden der Anlage sind betoniert worden. Die Decke wurde aus Eisenbahnschienen mit eingebrachten Backsteinen errichtet. Die Verbindungsstollen zwischen den Blöcken wurden nicht betoniert, sondern mit Schurzholz verschalt. Bedingt durch den Zahn der Zeit sind diese Stollen mittlerweile verschüttet. Beim Freilegen der Gräben fanden sich noch Lattenroste aus der Zeit des Weltkriegs, die zum Schutz gegen Schlamm in die Gräben gelegt wurden.

Das württembergische Infanterie-Regiment Nr. 124 in den Argonnen

Die Regimentsgeschichte des I.R. 124 berichtet über die Feste Kronprinz:
In der zweiten Linie wurde seit 17. August 1915 an einer besonderen Anlage, der “Feste Kronprinz” gebaut. Als Rückhalt und zur schußsicheren Unterkunft einer Kompanie als Reserve gedacht, war hier ein Bau am Entstehen, an dem sich jeder Angriff brechen mußte. Die Räume waren betoniert und für Argonnenverhältnisse so bequem als möglich eingerichtet, elektrische Beleuchtung war vorhanden. Die ganze Anlage hatte Oberst Haas persönlich erkundet und entworfen. Diese Anlage war so bekannt und berühmt geworden, dass sie eines Tages der Armeeführer, nachdem sie genannt war, aufsuchte und eingehend besichtigte.

Feste Kronprinz

Skizze der Feste Kronprinz

In der Skizze ist gut zu erkennen, wie dieser Teil der Argonnenfront strukturiert war. In 1915 war die Feste Kronprinz Teil der 2. deutschen Linie, in 1916 wurde sie in die 3. Linie integriert, nachdem sich die Strategie den Ereignissen von 1915 angepasst hat. Verbindungsgräben führten in unregelmäßigen Abständen vom rückwärtigen Teil der Front zur vorderen Linie. Minenwerfer-Stände und Pionier-Depots befanden sich angelehnt an diese Gräben. In Feindrichtung von der Feste Kronprinz Richtung Süden befanden sich weitere Minenwerfer-Stellungen und Kompanie-Führer Unterstände. Gut zu sehen ist der Anschluss an die Argonnenbahn, eine Feldbahn die für den Truppen- und Materialtransport genutzt wurde.
Weiter westlich soll sich laut Regimentsgeschichte ein Tunnel unter der La-Harazée-Schneise befunden haben.

Leutnant Erwin Rommel über die Feste Kronprinz

Kurz nach dem Sturm (Anm. 08. September 1915) muß ich die 4./Komp. wieder übergeben und die 2./Komp. auf etliche Wochen wieder übernehmen. Schweren Herzens trenne ich mich von der 4./Komp., mit der ich mich vorzüglich verstanden habe.
Etliche Zeit verbringe ich mit der 2./Komp. in der Feste Kronprinz, einer schußsicheren Unterkunft und zugleich Riegelstellung 150 m hinter der vorderen Linie. Dort erfahre ich meine Beförderung zum Oberleutnant (Anm. 18. September 1915) und kurz hernach meine Versetzung zu einer Neuformation, die in Münsingen zusammengestellt werden soll, einer Schneeschuh- und Gebirgsformation.

Das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 83 schreibt ab dem 17. Dezember 1915:

Als stark ausgebauter Stützpunkt befindet sich hinter dem linken Drittel der zweiten Linie die stark betonierte, mit tiefen Stollen versehene Feste Kronprinz, die aber auf jeder Fliegerphotographie leicht als Stützpunkt zu erkennen und für die französische Artillerie ein beliebtes Ziel bietet.

Karte zur Feste Kronprinz

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Soldatenfriedhöfe

Der Soldatenfriedhof Séchault

Die Gestaltung von Kriegsgräbern und Soldatenfriedhöfen wurde erstmals im Ersten Weltkrieg durch den Gesetzgeber geregelt. Die allgemeine Wehrpflicht hatte für eine Besserstellung des Soldatenstandes gesorgt, nun wurden auch weitestgehend einfache Soldaten in Einzelgräbern bestattet. Nach Kriegsbeginn waren zunächst die Etappeninspektionen für deren Anlage und Pflege zuständig. Als sich der Krieg in die Länge zog, wurde man gewahr, dass viele Einheiten direkt hinter der Front, teils in dichten Wäldern, Friedhöfe und Denkmäler errichtet hatten.
Diese konnten jedoch nach Kriegsende nicht weiter gepflegt werden. Nach dem Krieg begann der französische Staat mit dem Auflösen kleinerer Friedhöfe und dem Anlegen von Sammelfriedhöfen. Ab 1923 folgte der deutsche Volksbund mit Umbettungsarbeiten und der Errichtung individueller deutscher Soldatenfriedhöfe in Belgien und Frankreich. Im Gegensatz zu den europäischen Nachbarn – dort gibt es staatliche Stellen für den Erhalt der Soldatenfriedhöfe –  hat damit bis heute eine private, gemeinnützige Organisation die Pflege und Instandhaltung übernommen. Finanziert wird sie durch Spenden und Sammelaktionen. An dieser Stelle sei uns der Hinweis gestattet, dass auch zahlreiche Zivilarbeiter und Krankenschwestern ihre letzte Ruhestätte dort gefunden haben.

Soldatenfriedhöfe im Raum Verdun

55150 Azannes-et-Soumazannes, Frankreich

D66, 55150 Azannes-et-Soumazannes, Frankreich

54260 Charency-Vezin, Frankreich

2 Rue Adrien Picart, 55110 Dannevoux, Frankreich

1 Rue Somme Arné, 08310 Saint-Étienne-à-Arnes, Frankreich

51600 Souain-Perthes-lès-Hurlus, Frankreich

Der Soldatenfriedhof Séchault

Im Jahr 1922 begannen die französischen Militärbehörden damit den Soldatenfriedhof Séchault als Sammelfriedhof anzulegen. Im Ort Séchault gab es bereits einen deutschen Begräbnisort. Womöglich lag dieser an der kleinen Dorfkirche. Die Gräber wurden jedenfalls aufgelöst und die Toten umgebettet. Aus weiteren 23 Gemeinden und Orten, darunter Ripont und die Höhe 199 (nördlich von Massiges), wurden die Toten aus ihren provisorischen Grabanlagen hierhin umgebettet. Nur wenige Soldaten waren bei den Scharmützeln während des deutschen Vormarsches im August 1914 ums Leben gekommen. Sehr viel höhere Verluste gab es während der Abwehrkämpfe im Winter und Frühjahr 1914/15, während der Schlachten in der Champagne im Herbst 1915 sowie im Frühjahr 1917 und bei der deutschen Offensive Mitte Juli 1918 und der Rückzugs- und Abwehrkämpfe im Oktober des gleichen Jahres. Aber auch die Kämpfe in den westlichen Argonnen forderten zahlreiche Opfer.

Das nächstgelegene Lazarett befand sich in Vouziers.

Zu den Truppenteilen, deren Toten auf der Kriegsgräberstätte Séchault bestattet sind, gehören das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 30 und das Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 68. Die dazugehörigen Verbände haben wir aufgelistet.

15. Reserve-Division
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 30 (Saarlouis)
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 17 (St. Wendel, Bad Kreuznach)
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 69 (Trier)
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 25 (Neuwied, Koblenz, Andernach)
  • Reserve-Ulanen-Regiment Nr. 5 (Düsseldorf)
  • Reserve-Feld-Artillerie-Regiment Nr. 15 (Köln, Koblenz)
  • 4.Kompanie/1. Rheinisches Pionier-Bataillon Nr. 8
16. Reserve-Division
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 68 (Jülich, Rheydt)
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 28 (Köln, Neuß)
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 65 (Bonn, Siegburg, Köln-Deutz)
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 29 (Aachen, Bonn, Monschau)
  • Schweres-Reserve-Reiter-Regiment Nr. 2 (Köln-Deutz)
  • Reserve-Feld-Artillerie-Regiment Nr. 16 (Saarlouis, Trier)
  • 1.Reserve-Kompanie/1. Rheinisches Pionier-Bataillon Nr. 8
  • 2.Reserve-Kompanie/1. Rheinisches Pionier-Bataillon Nr. 8

Eindrücke von dem Soldatenfriedhof

Lazarettberichte über Séchault

Die 16. Reserve-Division stand westlich, die 15. Reserve-Division östlich von Fe. Maisons-de-Champagne. Leichtverwundetensammelplatz war Séchault. Am 15. September 1914 schlug das Korps weitere feindliche Angriffe ab. Das Reserve-Feldlazarett 38 richtete sich in Séchault ein und nahm bis zum Abend 51 Schwerverwundete auf und leitete 304 marschfähige Verwundete nach Vouziers weiter. Da am nächsten Tage 859 marschfähige und etwa 200 schwerer Verwundete zu versorgen waren, richtete sich noch das Reserve-Feldlazarett 69 des XVIII. Reservekorps in Séchault ein. Reserve-Feldlazarett 38 unterhielt vom 15. September ab in Séchault einen Leichtverwundetensammelplatz und richtete sich am gleichen Tage dort in einem großen Gehöft und in mehreren Häusern ein. In den ersten beiden Tagen gingen 1402 Verwundete zu, von denen 1163 marsch- und 95 fahrfähige nach Vouziers weiterleitete. Durch die Einrichtung des Reserve-Feldlazarett 69 trat eine Entlastung ein. Im ganzen gingen im September, nach dem Kriegstagebuch berechnet, 4558 verwundete und kranke Soldaten durch das Lazarett, davon konnten 3032 nach Vouziers marschieren und 1456 mußten mit Wagen befördert werden, besonders mit der Kraftwagenkolonne der Etappe. Ein Kranker mit Typhusverdacht ist erwähnt. 76 deutsche sind als verstorben angegeben.
Reserve-Feldlazarett 69 fand nach erheblichen Reinigungsarbeiten in dem kleinen Schulhause einen Operations- und Verbandraum. Die vielen Leichtverwundeten mußte es in der Kirche und in Scheunen unterbringen. Daher war es bestrebt, rasch abzubefördern. Im ganzen versorgte es im Dezember 1636 Verwundete, die es auch fast alle gleich weiter beförderte, so dass der durchschnittliche tägliche Bestand etwa 40 betrug. Der nach dem Hauptkrankenbuch nachträglich aufgestellte Krankenrapport enthält nur 77 deutsche Verwundete und Kranke; davon sind 28 als gestorben angegeben.
Für den September 1915 ist die Räumung des Lazaretts wegen Granatfeuers angegeben.

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Soldatenfriedhöfe

Der Soldatenfriedhof Lissey

Die Gestaltung von Kriegsgräbern und Soldatenfriedhöfen wurde erstmals im Ersten Weltkrieg durch den Gesetzgeber geregelt. Die allgemeine Wehrpflicht hatte für eine Besserstellung des Soldatenstandes gesorgt, nun wurden auch weitestgehend einfache Soldaten in Einzelgräbern bestattet. Nach Kriegsbeginn waren zunächst die Etappeninspektionen für deren Anlage und Pflege zuständig. Als sich der Krieg in die Länge zog, wurde man gewahr, dass viele Einheiten direkt hinter der Front, teils in dichten Wäldern, Friedhöfe und Denkmäler errichtet hatten.
Diese konnten jedoch nach Kriegsende nicht weiter gepflegt werden. Nach dem Krieg begann der französische Staat mit dem Auflösen kleinerer Friedhöfe und dem Anlegen von Sammelfriedhöfen. Ab 1923 folgte der deutsche Volksbund mit Umbettungsarbeiten und der Errichtung individueller deutscher Soldatenfriedhöfe in Belgien und Frankreich. Im Gegensatz zu den europäischen Nachbarn – dort gibt es staatliche Stellen für den Erhalt der Soldatenfriedhöfe –  hat damit bis heute eine private, gemeinnützige Organisation die Pflege und Instandhaltung übernommen. Finanziert wird sie durch Spenden und Sammelaktionen. An dieser Stelle sei uns der Hinweis gestattet, dass auch zahlreiche Zivilarbeiter und Krankenschwestern ihre letzte Ruhestätte dort gefunden haben.

Die Kriegsgräberstätte Lissey gehört zu den Kriegsgräberstätten, die bereits während des Weltkrieges angelegt wurde. Die Kriegsgräberstätte liegt etwa 2500 m nordöstlich der Ortschaft Lissey, unweit der Ferme “La Bergerie”. Auf der Ehrenstätte ruhen 822 deutsche Soldaten in Einzelgräbern.

55150 Azannes-et-Soumazannes, Frankreich

D66, 55150 Azannes-et-Soumazannes, Frankreich

54260 Charency-Vezin, Frankreich

2 Rue Adrien Picart, 55110 Dannevoux, Frankreich

1 Rue Somme Arné, 08310 Saint-Étienne-à-Arnes, Frankreich

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Der Soldatenfriedhof Lissey

Kriegsgräberstätte Lissey
Kriegsgräberstätte Lissey


Dieser Soldatenfriedhof bietet einige Besonderheiten. Die Einfassungsmauer besteht aus Natursteinen. Die Waldlage ist für einen Soldatenfriedhof charakteristisch. Die alten und sehr hohen Bäume verleihen der Anlage einen parkähnlichen Charakter. Der Blick auf das Gräberfeld zeigt eine kreisförmige Anordnung der Gräber. Rechts des Eingangs stehen 6 Kreuze in kreisförmiger Aufstellung, einige Meter weiter stehen nochmals 10 Kreuze in derselben kreisförmigen Art um einen Baum herum. Diese ungewöhnliche Aufstellung verschiedener, doch meist kreisförmiger Figuren, durchzieht das Gräberfeld. Dies ist eine willkommene Abwechslung der doch sonst eintönig angeordneten Grabreihen auf anderen Friedhöfen.
Neben der Gedenkkapelle stehen zwei Gedenksteine. Ein Stein erinnert an die “Division Löffler”, die 192. Infanterie-Division, welche von April 1916 bis April 1918 im Raum Verdun eingesetzt war. Der zweite Stein steht für die “Division von Hülsen”, die 19. Infanterie-Division. Dieser Verband lag von September 1917 bis Januar 1918 vor Verdun.
Wer letztendlich mit der Anlage des Friedhofes begonnen hat, ist heute unbekannt. Das Infanterie-Regiment 78 erwähnt der Friedhof in seiner Ehrenliste als den Friedhof der 19. Infanterie-Division. Dieser Ehrenliste zufolge wurden hier auch Verwundete begraben, die zuvor in Peuvillers im Feldlazarett 263 verstorben sind. Andere Quellen erwähnen im September 1916 das Infanterie-Regiment 91 als ausschlaggebende Einheit zur Anlage der Ehrenstätte.

Kriegsgräberstätte Lissey
Blick auf den Soldatenfriedhof Lissey
Gedenkstein für die Division von Hülsen
Die Kapelle der Ehrenstätte

Desweiteren sind auf diesem Friedhof auch 15 österreich.- ungarische Soldaten beigesetzt, die ab 1918 mit den österreichischen Truppenteilen vor Verdun eingesetzt waren.

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Soldatenfriedhöfe

Der Soldatenfriedhof Monthois

Die Gestaltung von Kriegsgräbern und Soldatenfriedhöfen wurde erstmals im Ersten Weltkrieg durch den Gesetzgeber geregelt. Die allgemeine Wehrpflicht hatte für eine Besserstellung des Soldatenstandes gesorgt, nun wurden auch weitestgehend einfache Soldaten in Einzelgräbern bestattet. Nach Kriegsbeginn waren zunächst die Etappeninspektionen für deren Anlage und Pflege zuständig. Als sich der Krieg in die Länge zog, wurde man gewahr, dass viele Einheiten direkt hinter der Front, teils in dichten Wäldern, Friedhöfe und Denkmäler errichtet hatten.
Diese konnten jedoch nach Kriegsende nicht weiter gepflegt werden. Nach dem Krieg begann der französische Staat mit dem Auflösen kleinerer Friedhöfe und dem Anlegen von Sammelfriedhöfen. Ab 1923 folgte der deutsche Volksbund mit Umbettungsarbeiten und der Errichtung individueller deutscher Soldatenfriedhöfe in Belgien und Frankreich. Im Gegensatz zu den europäischen Nachbarn – dort gibt es staatliche Stellen für den Erhalt der Soldatenfriedhöfe –  hat damit bis heute eine private, gemeinnützige Organisation die Pflege und Instandhaltung übernommen. Finanziert wird sie durch Spenden und Sammelaktionen. An dieser Stelle sei uns der Hinweis gestattet, dass auch zahlreiche Zivilarbeiter und Krankenschwestern ihre letzte Ruhestätte dort gefunden haben.

55150 Azannes-et-Soumazannes, Frankreich

D66, 55150 Azannes-et-Soumazannes, Frankreich

54260 Charency-Vezin, Frankreich

2 Rue Adrien Picart, 55110 Dannevoux, Frankreich

1 Rue Somme Arné, 08310 Saint-Étienne-à-Arnes, Frankreich

51600 Souain-Perthes-lès-Hurlus, Frankreich

Der Soldatenfriedhof Monthois

Monthois ist eine kleine Gemeinde in der Nähe von Vouziers und gehört zum Departement Ardennes. Im Frühjahr 1915 wird hier ein deutscher Soldatenfriedhof angelegt. Die Toten stammen aus den Lazaretten in Monthois. Zuvor hatten die Kämpfe in der Winterschlacht in der Champagne (16. Februar bis 20. März 1915) und im Argonnerwald einen Höhepunkt erreicht. Bei den Abwehr- und Rückzugskämpfen im Herbst 1918 waren die Verluste besonders hoch. Französische Militärbehörden erweiterten den Friedhof nach Kriegsende durch Gefallene aus provisorischen Grablagen im Bereich von 14 Gemeinden, zumeist vom Westrand der Argonnen.

Monthois
Eingang zum Soldatenfriedhof Monthois
Denkmal des 26. Reserve-Korps

Gliederung des 26. Reserve-Korps, das vom 18. April 1917 bis zum 06. April 1918 als Gruppe Dormoise in der östlichen Champagne eingesetzt war. Das Denkmal auf dem Friedhof in Monthois schufen in der Truppe dienende Bildhauer und Steinmetze für ihre gefallenen Kameraden.

Soldatenfriedhof Monthois

51. Reserve-Division

  • 102. Reserve-Infanterie-Brigade
    • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 234
    • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 235
    • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 236
    • Maschinen-Gewehr-Scharfschützen-Abteilung 73
    • Reserve-Kavallerie-Abteilung Nr. 51
  • Artillerie-Kommandeur Nr. 51
    • Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 51
    • I./Reserve-Fußartillerie-Regiment Nr. 11 (ab dem 16. April 1918)
  • Stab Pionier-Bataillon 351
    • Reserve-Pionier-Kompanie 51
    • 7. Kompanie/Pionier-Bataillon Nr. 28
    • Minenwerfer-Kompanie 251
  • Divisions-Nachrichten-Kommandeur Nr. 451

20. Reserve-Division

  • 40. Infanterie-Brigade
    • 2. Hannoversches Infanterie-Regiment Nr. 77
    • Infanterie-Regiment „von Voigts-Rhetz“ (3. Hannoversches) Nr. 79
    • Braunschweigisches Infanterie-Regiment Nr. 92
    • MG-Scharfschützen-Abteilung Nr. 32
    • 5. Eskadron/Braunschweigisches Husaren-Regiment Nr. 17
  • Artillerie-Kommandeur Nr. 20
    • Niedersächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 46
    • Fußartillerie-Bataillon Nr. 155
  • Hannoversches Pionier-Bataillon Nr. 10
  • Divisions-Nachrichten-Kommandeur Nr. 20

214. Reserve-Division

  • 214. Infanterie-Brigade
    • 3. Niederschlesisches Infanterie-Regiment Nr. 50
    • Infanterie-Regiment Nr. 358
    • Infanterie-Regiment Nr. 363
    • 3. Eskadron/Schwere Reserve-Reiter-Regiment Nr. 1
  • Artillerie-Kommandeur Nr. 214
    • Triersches Feldartillerie-Regiment Nr. 44
    • I. Bataillon/2. Pommersches Fußartillerie-Regiment Nr. 15
  • Pionier-Bataillon Nr. 214
  • Divisions-Nachrichten-Kommandeur Nr. 214
Monthois
Aufnahme unbekannten Datums des Soldatenfriedhofs in Monthois

Von den 3 339 Gefallenen ruhen 2 348 in Einzelgräbern; zwei blieben namenlos. In dem Gemeinschaftsgrab mit 991 Opfern sind nur 72 namentlich bekannt.

Einige Grabsteine aus der Zeit des Weltkriegs sind erhalten geblieben.

Grabstein des Lt. Brook
Lazarettberichte über Monthois:

Das Feldlazarett 9 versah vom 14. September ab in Monthois eine Verband- und Erfrischungsstelle für die auf der Etappenstrasse zurückbeförderten Verwundeten. Die Etappenstrasse führte von Tahure über Monthois, Savigny, Chestres, Brieulles, Tannay nach Sedan zur Bahn. Die Verluste des VIII. Armee-Korps durch die französischen Angriffe am 14. und 15. September gibt der Korpsarzt auf 500 Verwundete an, die durch die Hauptverbandplätze gingen.
Am 20. September richtete es sich lazarettmäßig im Gerichtsgebäude, 2 Wohngebäuden, und einer Fruchthalle ein. Nur die schwerer Verletzten nahm es auf und beförderte die vielen Leichtverwundeten weiter. Besonders Verwundete mit Lungenschüssen, die die bisherige Fahrt schon schlecht vertragen hatten, behielt es zurück, sie besserten sich bei Ruhelage bald.

Ortsansicht von Monthois

Wo zu finden: