Letzte Feldpostkarte von Karl vom 05. Juli 1917
In Stellung d. 5/7 17
Mein liebes gutes Mütterlein!
Da ich vor langeweile nicht weis was ich machen soll, so will ich dir mein liebes Mütterlein einige zeilen schreiben. Gottlob bin ich noch gesund was ich auch von Euch hoffe.Ich sitze nun noch immer in meinem Stollen welcher ziehmlich Granatsicher ist. Der Franzmann schickt uns auch ganz anständige Brocken hirher. Ich wollte ja nur ich wär hier gut wieder heraus und in der lieben Heimat, wo doch wenigstens keine schweren Eisenstücke in der Luft herum fliegen.Es geben hier jeden Tag Verwundete, der liebe Gott wird auch derer bewachen. Dienst habe ich hier keinen. Ich schließe nun in der Hoffnung das der liebe Gott mich recht bald in die liebe Heimat kommen läst.
Mit herzlichen Gruß u. Kuß dein liebender kleiner Sohn Karl.
Viele Grüße und Küße an Vater und Geschwister.