Oberleutnant der Reserve
Johannes-Hans Loesewitz
* 24.12.1880 in Berlin
+ 18. August 1916 Fumin/Souville-Nase
Infanterie-Regiment 364, 12./ Kompagnie
Der Ingenieur Johannes-Hans Loesewitz diente bis zur Aufstellung des Infanterie-Regiments 364 am 09. Juli 1915 im Brigade-Ersatz-Bataillon 86.
Dort eingesetzt, als Leutnant der Reserve und Kompagnieoffizier der 4./ Kompagnie, nahm er an Kämpfen in Lothringen bei Nancy, auf dem linken Moselufer und im Priesterwald teil. Zeitweise übernahm Loesewitz die Kompagnie bei Ausfall des Kompagnieführers.
Am 30. März 1915 wurde Loesewitz, zwischenzeitlich zum Oberleutnant der Reserve befördert, bei der Abwehr französischer Angriffe im Priesterwald verwundet.
Anfang August 1916 wurde das mittlerweile Aufgestellte IR 364 verladen und verlegte Richtung Verdun nach Spincourt.
Bereits am 13. August 1916 marschierte das Regiment zu seinem Einsatzort östlich der Maas und bezog Stellung im Bereich Fumin/Souville-Nase.
Hier fand Oberleutnant der Reserve Loesewitz am 18. August den Soldatentod.
In der Regimentsgeschichte des IR 364 findet sich dazu folgende Passage:
III./364, dass schon geglaubt hat, den Gegner in seine Schranken gewiesen zu haben, sieht sich plötzlich einer großen Gefahr ausgesetzt.
Am rechten Flügel des RIR 80 ist durch schwere Verluste eine breite Lücke entstanden. Sofort haben die Franzosen dies erkannt und ausgenutzt. Ein etwa 200 Mann starker Trupp dringt durch diese Lücke und umfaßt die Dreieckstellung. Nun beginnt ein erbitterter Kampf. 9./, 10./ und 12./ Komp. zusammen mit 2 MG machen kehrt und stürzen sich auf den Gegner. Ein wüstes Getümmel beginnt, und es ist im Augenblick noch gar nicht abzusehen, was aus diesem Durcheinander von Menschen wird. Hier wehren sich einige Gruppen verzweifelt gegen feindliche Übermacht, an anderer Stelle müssen die Franzosen sich ihrer Haut wehren. Lt. Müllenbach, Führer von 9./364, fällt. Auch Oblt. Loesewitz, 12. /364, war mit Teilen seiner Kompagnie vom Gegner umringt. Mit dem Rufe: “Kameraden, wir ergeben uns nicht”, hält er aus, bis auch er tödlich getroffen zusammenbricht.
Am 20. August war Ruhetag mit Gottesdiensten für die Truppe. Loesewitz Leiche, geborgen vom Schlachtfeld, wurde in Muzeray erstbestattet.
Am 09. November 1916 wurde Olt.d.R. Loesewitz in Witten auf dem dortigen ev. Friedhof an der Pferdebachstraße beigesetzt.
Eine Antwort auf „Oberleutnant Johannes Loesewitz“
Hallo William!
Leider haben wir nicht viel über den Priesterwald.
Viele Grüße!