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Verdun - Östlich der Maas

Fort Vaux

Das Fort Vaux, der nordöstlicher Eckpfeiler der Befestigungsanlage von Verdun, lässt sich gleichwohl wie das Fort Douaumont besichtigen.

Luftbild Fort Vaux – Kampfgeschwader 6 – November 1916

Entstehungsgeschichte von Fort Vaux

Ebenso wie das Fort Douaumont war auch Fort Vaux zunächst in Bruchsteinmauerwerk erbaut worden. Ab dem Jahr 1881 verstärkte man das Fort mit einer 2,5 m dicken Betonschicht. Der Graben war beiderseits gemauert und hatte eine Breite von 10 m und eine Tiefe von 5 m. Auf der Kasernendecke wurde ein Drahthindernis befestigt. Ferner existierte eine Anschlußbatterie mit 4 Geschützständen. Ab dem Jahre 1914 wurde die Bewaffnung weiter ausgebaut. Ein versenkbarer Galopin-Geschützturm mit zwei 7,5-cm-Kanonen und 3 gepanzerte Beobachtungstürme erweiterten die Verteidigungsmöglichkeiten des Forts. Der nordwestliche Schulterpunkt besaß eine MG-Panzerkuppel für 2 Maschinengewehre. Dazu kamen die Grabenstreichen, Anlagen im Festungsgraben, aus denen der Graben mittels Handwaffen und kleinkalibrigen Geschützen bestrichen werden konnte. Die Kasematten (Gewölbe) boten 200 Mann Schutz. In den Jahren 1910 – 12 erfolgte der Ausbau der unterirdischen Verbindungsgänge.

Vaux
Fort Vaux im Frühjahr 1919

Das Fort Vaux im Weltkrieg:

Am 18. Februar 1915 kam es erstmals zum Beschuß des Forts Vaux durch ein deutsches 42-cm-Geschütz im Wald von Hingry. 16 Treffer wurden im Bereich des Forts beobachtet. Dabei gab es keine größeren Schäden am Fort.
Mit Beginn des deutschen Angriffs im Februar 1916 bekam das Fort eine feste Besatzung mit Maschinengewehren und Minenwerfern. Ein deutscher Angriff, der die Ausgangsstellungen für den Angriff auf Fort Vaux verbessern sollte, scheiterte am 02. April 1916. Ein weiterer Angriffsversuch scheiterte am 20. April. Auch am 08. Mai scheiterten alle Versuche Richtung Vaux-Berg vorzudringen im französischen Artillerie- und MG-Feuer. Am 01. Juni gelang es der 1. Infanterie-Division den Vaux-Grund zu überschreiten. Ein Folgeangriff am 02. Juni brachte die deutschen Infanteristen bis zum Graben des Forts.

 Fort Vaux
Bresche am rechten Schulterpunkt des Fort Vaux

Das Infanterie-Regiment 53 schreibt in seiner Regimentsgeschichte:
2. Juni: Die 1./ Kp., deren Führer Leutnant d. R. Klövekorn schwer verwundet wurde, kam beim Vorgehen nach verschiedenen Richtungen auseinander. Der Stoßtrupp unter Fähnrich Ehle gelangte in die Anschlußbatterie, mußte aber, weil in der Luft hängend, wieder zurückgehen. Ein Teil unter Offz.-Stellv. Scholl und Vizefeldw. Kappelt kam nach rechts ab und gelang vor die Kehlseite des Forts, von wo er auf das Fort drang.
Der 2./ Kp. gelang es nicht, ihre Aufgabe zu erfüllen, da der aufmerksam gewordene Gegner mit flankierenden MG-Feuer ihr Vordringen aufhielt. Die Kompanie hielt nach einer im Laufe des Vormittags eingehenden Meldung die Nordostecke des Forts umfaßt und hatte Verbindung mit I.R. 158.
Die 3./ Kp. stieß rücksichtslos durch und war bereits 4.30 Uhr 200 m jenseits des Forts gelangt. Da rechts I.R. 158 nicht vorgekommen war, konnte sich die Kompagnie nicht halten und ging bis auf die Westecke des Forts zurück, wo sie sich mit der Front nach dem Feinde, eingrub. Lt. d. R. Haase und Heißer wurden verwundet, so daß auch diese Kompagnie ohne Offiziere war.

Die 4./ Kp. brach in ununterbrochenen Anlauf bis auf die Stirnseite des Forts vor. Mehrere an der Stirnseite eingebaute feindliche MG wurden von den Uffz. Mader und Schugt durch Handgranaten zum Schweigen gebracht. Da ein weiteres Vorgehen bei den unversehrten Grabenwehren des Stirngrabens unmöglich war, gruben sich die Reste der Kompagnie vor der Stirnseite ein und bogen ihre Stellung noch um den östlichen Schulterpunkt.

 Fort Vaux
Bei Fort Vaux
Öffnungszeiten:
  • Februar / März : 10.00 – 17.00
  • April : 10.00 – 17.30
  • Mai / Juni : 10.00-18.30
  • Juli / August : 10.00 – 19.00
  • September : 10.00 – 17.30
  • Oktober / November : 10.00 – 17.00
  • Dezember : 10.00 – 16-30

Außerhalb dieser Zeit ist das Fort geschlossen.

Wo zu finden:

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